Krieg in Europa. Putins Angriff auf die Ukraine
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Am 24. Februar 2022 griff der russische Präsident Putin die Ukraine an. Seitdem herrscht wieder Krieg in Europa – eine Situation, die viele für unvorstellbar hielten. Zugleich weist der Überfall, wie aus dem Lehrbuch, zahlreiche Parallelen zu vergangenen Krisen auf. Auch Wladimir Putin rechtfertigt sein Vorgehen gegen die Ukraine mit historischen Bezügen. Auf einer anderen Ebene erweitert sich dieser Krieg ins Digitale, durch russische Fake News, aber auch durch Hackerangriffe des Kollektivs „Anonymous“ auf russische Webseiten oder Videos des ukrainischen Präsidenten Selenski in den Sozialen Medien. Europa und seine Verbündeten stehen beinahe geschlossen zusammen: gegen die russische Invasion und die Androhung eines Nuklearkrieges, mit Hilfsleistungen und Waffen für die Ukraine, mit diplomatischen Bemühungen und harten Sanktionen. Die Menschen in der Ukraine wehren sich mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, und überall auf der Welt – auch in Russland – gehen Menschen gegen den Krieg auf die Straße. Wie sind die Begründungen Putins für sein Vorgehen einzuordnen? Welche Optionen gibt es für Frieden in der Ukraine? Welche Unterstützung braucht das Land? Könnte ein EU-Beitritt die Ukraine schützen oder ist das letztendlich nur Symbolpolitik? Was bedeutet der Völkerrechtsbruch für die Sicherheit des europäischen Kontinents? Steht uns ein neuer Kalter Krieg bevor? Und welche Möglichkeiten gibt es, den russischen Präsidenten zur Rechenschaft zu ziehen? Über diese und weitere Fragen sprechen Expertinnen und Experten in der BAdW sowie im Livestream und analysieren die Situation aus historischer, rechtlicher und politischer Perspektive.
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Wer spricht
PROF. DR. MARGARETA MOMMSEN lehrte bis zu ihrer Emeritierung Politikwissenschaft an der LMU München und ist Dozentin an der Hochschule für Politik München. Sie forscht über das politische System Russlands, die politischen Systeme Osteuropas und der Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie Systemvergleich und Systemwandel und hat mehrere Monografien veröffentlicht, u. a. über „Das Putin-Syndikat“ (2017).
PROF. DR. ANDRII PORTNOV lehrt Entangled History of Ukraine an der Europa Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) und ist Direktor von Prisma Ukrania – Research Network Eastern Europe. Er forscht u. a. über ukrainische Geschichtsschreibung, die politische Situation der Ukraine und das postsowjetische russische Konzept einer „Russischen Welt“. Im März 2022 ist er Honorary Fellow des Historischen Kollegs in München.
PROF. DR. MARTIN SCHULZE WESSEL lehrt Geschichte Ost- und Südosteuropas an der LMU München und ist Mitglied mehrerer Kommissionen und Beiräte zur Geschichte Osteuropas, Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission sowie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er forscht u. a. über Geschichtsdenken in Russland, die Geschichte Ostmitteleuropas sowie transnationale Beziehungen zwischen Ost-, Mittel- und Westeuropa.
PROF. DR. CHRISTIAN WALTER lehrt Völkerrecht und Öffentliches Recht an der LMU München. Er ist Mitglied des Rates der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht, stellv. Vorsitzender des Präsidiums der Deutschen Sektion der Internationalen Juristenkommission und Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er forscht im Völkerrecht v. a. zum Menschenrechtsschutz, dem Recht der internationalen
Organisationen und der Friedenssicherung.
Zur Reihe "Quo vadis Europa?"
Unter dem Titel „Quo vadis Europa?“ nimmt die BAdW in ihrer neuen Reihe einige der drängenden Fragen rund um Europa in Podcasts und Veranstaltungen in den Blick. Die Reihe erstreckt sich durch das ganze Jahr 2022.
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