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"Wir suchen Orientierung in der Geschichte" - Andreas Wirsching und Martina Steber über die europäische Demokratie in der Krise

Wie kann man aus der Geschichte lernen, ohne die Situation in den Zwischenkriegsjahren mit der heute schlicht gleichzusetzen? Was bedeuten Wahlsiege wie der von Giorgia Meloni in Italien für die Demokratie in Europa? Und welchen Einfluss haben Faktoren wie soziale Ungleichheit auf einen politischen Rechtsruck? Prof. Dr. Andreas Wirsching und Prof. Dr. Martina Steber vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin im Gespräch. Interview vom 27.10.22 in unserer Reihe "Quo Vadis Europa?".

Zum Inhalt

Demokratie und Europa, das gehört vermeintlich fest zusammen. Bereits die Jahre rund um die beiden Weltkriege aber haben gezeigt, was heute nicht zuletzt durch den Ukraine-Krieg wieder nachfühlbar wird: Demokratie ist nicht selbstverständlich und weit weniger stabil als man annehmen würde. Während in Deutschland Feinde der Demokratie wie Rechtsextremisten oder die Querdenker-Szene diese von innen heraus angreifen, drohen "außen", auf europäischer Ebene, durch demokratische Wahlen selbst vermehrt Antidemokratinnen und -demokraten an die Macht zu kommen. Dies beeinflusst die Zusammenarbeit aller europäischen Staaten oder auch gemeinsame Vorhaben, wie die Asylpolitik. Wie ließ sich in der Vergangenheit Demokratie schrittweise aushebeln? Wie kann man sie heute schützen? Was macht eine stabile Demokratie aus, wo sind die Bruchstellen? Und welche Rolle spielen neben politischen Ideen wirtschaftlich geprägte, wie der Neoliberalismus?  

Am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin findet aktuell die Vorlesungsreihe "Demokratie. Versprechen - Visionen - Vermessungen" statt, mit Vorträgen rund um das Thema Demokratie. 

Bild: Demonstration Pulse of Europe in Köln am 26. März 2017, © Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons).

 

Wer spricht

Prof. Dr. Andreas Wirsching ist Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und ordentliches Mitglied der BAdW.

Prof. Dr. Martina Steber ist Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg und Zweite Stellvertretende Direktorin am IfZ

Dr. Laura Räuber (Podcast-Einführung und Interview) ist Referentin für Digitale Kommunikation bei der BAdW.

 

Zur Reihe "Quo vadis Europa?"

Unter dem Titel „Quo vadis Europa?“ nimmt die BAdW in ihrer Reihe einige der drängenden Fragen rund um Europa in Podcasts und Veranstaltungen in den Blick. Die Reihe erstreckt sich durch das ganze Jahr 2022.

> Mehr dazu

 

00:00
  • 00:00:00
    Intro Europa-Reihe
  • 00:01:25
    Demokratie-Podcast und Jingle
  • 00:03:08
    Europa und Demokratie - eine feste Verbindung?
  • 00:06:17
    Demokratie in der Krise - Vergleich zu den Zwischenkriegsjahren
  • 00:09:50
    Feinde der Demokratie: Rechtsextremismus und Querdenker
  • 00:15:43
    Wie hebelt man eine Demokratie aus?
  • 00:23:57
    Beispiel Italien: wie stabil sind Demokratien in Europa heute?
  • 00:26:31
    Beispiel Schweden
  • 00:27:14
    Gründe für den Rechtsruck in Europa: Neoliberalismus
  • 00:31:25
    Soziale Ungleichheit in Großbritannien: Macht der Eliten
  • 00:34:52
    Wirtschaftswunderjahre in den 1950ern vs. heute
  • 00:38:14
    Energiepreisdebatte und Coronapolitik: Anspruch an Regierung
  • 00:41:15
    Typus des Alleinherrschers: Erdogan, Bolsonaro, Trump
  • 00:51:00
    Ukraine-Krieg: Vergleiche zwischen damals und heute
  • 00:59:24
    Zukunft der Demokratie in Europa
  • 01:01:11
    Verabschiedung

Weitere Inhalte aus der Reihe „Quo vadis Europa?“


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