Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften kann als eine der ältesten der deutschen Länderakademien auf eine über 250-jährige Geschichte zurückblicken.
Im Geiste der Aufklärung entwickelte sich europaweit eine Akademien-Bewegung. Akademien waren zunächst private Initiativen von Gelehrten; bald aber erkannten Minister und Regenten ihren politischen und gesellschaftlichen Nutzen. 1759 gründete Kurfürst Maximilian III. Joseph, Förderer der Wissenschaften und damit der Aufklärung in Bayern, die Bayerische Akademie der Wissenschaften. Sie hatte den Auftrag, "alle nuzliche Wissenschafften (...) in Bayern" zum Gegenstand von Untersuchungen zu machen. Erste große Forschungsvorhaben begannen bereits in den 1760er Jahren.
Das Spektrum der Langzeitforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften erweiterte sich ab dem 19. Jahrhundert stark. Die Akademie initiierte große Gemeinschaftsprojekte, die von Kommissionen getragen wurden - oft in internationaler Zusammenarbeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg weitete sich das Forschungsspektrum nochmals deutlich aus. Neben einer Reihe geistes- und sozialwissenschaftlicher Vorhaben kam 1946 das Walther-Meißner-Institut hinzu, 1962 wurde das Leibniz-Rechenzentrum gegründet. Bedeutende Neuerungen im 21. Jahrhundert waren die Einrichtung des Jungen Kollegs zur Nachwuchsförderung im Jahr 2010, die Strukturreform der Akademie 2015 sowie die Gründung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation im Jahr 2018.