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Zukunft Wasser - Zwischen Dürre und Flut

Sinkende Grundwasserstände, extreme Trockenheit, Starkregen und Flutkatastrophen – wie passt das alles zusammen? Welche Rolle spielt der Klimawandel, wo liegen weitere Ursachen für die Extremwetterlagen, und wie können wir diesen entgegenwirken? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte eine Podiumsdiskussion in der BAdW. Veranstaltung vom 20.10.2021.

Zum Inhalt

Deutschland ist eigentlich ein wasserreiches Land. Und dennoch ist seit einigen Jahren immer wieder von sinkenden Grundwasserständen, extremer Trockenheit oder sogar von Wasserknappheit die Rede. Wie schnell aus einem Zuwenig an Wasser aber ein Zuviel werden kann, haben die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein- Westfalen und Bayern gezeigt. Und dass plötzliches Wasser im Überfluss den Mangel zuvor nicht einfach ausgleicht, sondern ganz neue Probleme schafft, ist ebenso deutlich geworden. Beim Anblick überfluteter Straßen und vollgelaufener Keller gelangt die Bedrohung durch Wasserknappheit leicht aus dem Blick. Aber langfristig stehen wir nicht nur beim Hochwasserschutz, sondern auch beim Niedrigwassermanagement vor großen Herausforderungen. Wie aber hängt unser Klima mit dem globalen Wasserkreislauf zusammen? Wo genau liegen die Ursachen für diese Extremwetterlagen, mit denen wir künftig auch in unseren Breitengraden verstärkt rechnen müssen? Was lässt sich anhand von Klima-Modellierungen prognostizieren? Welche Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen sind nötig, um Wassersicherheit für Mensch und Natur zu gewährleisten? Können wir uns auf technische Infrastruktur- und Schutzmaßnahmen verlassen, oder sollten wir auf naturbasierte Lösungen setzen? Wie könnte ein integrativer Ansatz aussehen, der das Gesamtsystem in den Blick nimmt und vorbeugend an den Ursachen ansetzt, anstatt nur auf akute Extremereignisse zu reagieren? Wo gibt es Synergien im Gewässer-, Boden-, Biodiversitäts- und Klimaschutz? Kurz gesagt: Wie sieht ein nachhaltiges Wassermanagement der Zukunft aus, und was kann jede und jeder Einzelne von uns dazu beitragen? Auf www.badw.de wurde die Veranstaltung auch im Livestream übertragen.

 

Wer spricht

Prof. Dr. Jürgen Geist ist Lehrstuhlinhaber für Aquatische Systembiologie an der Technischen Universität München und untersucht u. a., wie sich Landnutzungsänderungen auf Wasser und Gewässer auswirken. Er ist Mitglied der Water Science Alliance, einer Initiative der deutschen Wasserforschung. In der BAdW ist er Mitglied des Forums Ökologie und Alumnus des Jungen Kollegs.

Prof. Dr. Julia Pongratz ist Klimaforscherin und Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geographie und Landnutzungssysteme sowie Direktorin des Departments für Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Außerdem leitet sie die Forschungsgruppe „Land Use in the Earth System“ am Max-Planck-Institut für Meteorologie und ist Mitglied des Forums Ökologie der BAdW.

Prof. Dr. Georg Teutsch ist Hydrogeologe und seit 2004 Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Er ist Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft und koordiniert dort den Forschungsbereich Erde und Umwelt. Zuvor war er Direktor des Zentrums für Angewandte Geowissenschaften an der Universität Tübingen. Seit 2013 ist er Mitglied im Vorstand der Water Science Alliance.

Miriam Stumpfe volontierte nach ihrem Studium der Musikwissenschaft beim Bayerischen Rundfunk in Hörfunk und Fernsehen. Anschließend arbeitete sie als Autorin und Moderatorin für verschiedene Hörfunksender und Zeitungen. Seit 2010 ist sie Redakteurin in der Redaktion „Wissen und Bildung aktuell“ des Bayerischen Rundfunks, wo sie sich schwerpunktmäßig mit den Themen Umwelt und Klima beschäftigt.

 

 


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