Jüdisches Leben und Antisemitismus heute
Zum Inhalt
„Ich war vor zehn oder zwanzig Jahren nicht der Meinung, dass wir es mit einem so massiven Wiederaufleben des Antisemitismus in Europa zu tun haben werden. In der Einschätzung der Gegenwart war ich optimistischer.“ Dieses Resümee zieht der Historiker Michael Brenner angesichts der antisemitischen Vorfälle der letzten Jahre, unter denen der Anschlag von Halle als trauriger Höhepunkt gelten darf. Im Vergleich zum Beginn des 21. Jahrhunderts sind die Zahlen antisemitischer Straftaten in Deutschland stark gestiegen – auf etwa sechs pro Tag! Aber auch das jüdische Leben ist in den letzten dreißig Jahren aufgeblüht. Wie geht man als Historiker und als in Bayern aufgewachsener Jude mit dieser Entwicklung um? Wo liegen die geschichtlichen (Hinter-)Gründe? Und welche Stationen in seinem Leben waren Michael Brenner besonders wichtig – für seine Laufbahn als Wissenschaftler ebenso wie für seine jüdische Identität?
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Wer spricht
Prof. Dr. Michael Brenner lehrt Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München und hat den Seymour and Lillian Abensohn Chair für Israel-Studien an der American University, Washington D.C. inne. Er ist Präsident des Leo Baeck Instituts International. 2014 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz als Vermittler jüdischer Kultur und Geschichte. Er ist Mitglied der BAdW und leitet deren Ad hoc-AG „Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart“.
Moderation: Amelie Fried (TV-Moderatorin, Journalistin, Schriftstellerin)
> Zum Video der Veranstaltung "Jüdisches Leben in Bayern. Ein Generationendialog" (Veranstaltung vom 10.02.22 u.a. mit Michael Brenner)
> Zum Film "Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart" (Projektfilm über die gleichnamige Ad hoc-AG)