Verzichten müssen
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„In einer endlichen Welt kann man nicht unendlich wachsen“, so ein Fazit der renommierten Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann in ihrem 2022 erschienenen Buch „Das Ende des Kapitalismus“. Ihr Vorschlag: Eine völlig andere Form des Wirtschaftens, die auf das „Immer Mehr“ kapitalistischen Zuschnitts verzichtet. Auf persönlicherer Ebene nähert sich dem Thema Verzicht die Autorin Karen Duve in ihrem 2010 erschienen Buch „Anständig Essen“, in dem sie im Selbstversuch vegetarische, vegane und frutarische Lebensweisen ausprobiert und einen ethischen Umgang mit Lebensmitteln fordert. Ausgehend von diesen beiden kritischen Perspektiven auf unsere Wohlstandgesellschaft geht die Auftaktveranstaltung „Verzichten müssen“ der Frage nach, was unter den Vorzeichen eines notwendigen Verzichts als Maßstab für ein gelungenes Leben gelten kann und welche gesellschaftlichen Veränderungen es dafür braucht. Eine Veranstaltung der Arbeitsgruppe der BAdW "Semantiken des Verzichts" im Schelling-Forum der BAdW in Würzburg.
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Wer spricht
Podcast-Intro: Dr. Laura Räuber, Referentin für Digitale Kommunikation bei der BAdW
Begrüßung: Dr. Isabel Kalous, ehem. wissenschaftliche Koordinatorin des Schelling-Forums, wissenschaftl. Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Heike Paul
Ulrike Herrmann ist Wirtschaftskorrespondentin bei der taz und Bestseller-Autorin. Zuletzt erschien ihr Buch "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden.
Die Autorin Karen Duve musste leider kurzfristig absagen.
Moderation: Prof. Dr. Heike Paul (FAU Erlangen-Nürnberg/BAdW)
Die AG „Semantiken des Verzichts“
„Verzicht“ hat angesichts von Klimakrise, wirtschaftlicher Unsicherheit und Ressourcenknappheit in öffentlichen Debatten Konjunktur. Im akademischen Diskurs ist der Begriff jedoch bislang nicht ausreichend bestimmt. Die AG „Semantiken des Verzichts: Perspektiven auf die Wohlstandsgesellschaft und ihre Kosten“ lotet deshalb unterschiedliche Bedeutungsebenen von Verzicht für einen interdisziplinären Dialog aus und trägt diese in die gesellschaftspolitische Debatte.