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Forschen, beraten, entscheiden. Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik

In Krisenzeiten wächst das Informationsbedürfnis, und wissenschaftliche Expertise gewinnt an Einfluss nicht nur in der Politikberatung, sondern auch im öffentlichen Diskurs. Was genau kann wissenschaftliche Politikberatung leisten, in welcher Form ist sie sinnvoll? Aufzeichnung unserer Livestream-Veranstaltung vom 09.06.2021.

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„Wir freuen uns, wenn die Wissenschaft einen Impfstoff entwickelt. Wir freuen uns, wenn wir Menschen haben, die bei uns den PCR-Test entwickelt haben. Wenn uns die Wissenschaftler aber etwas sagen, dann fangen wir an, zu überlegen: Na ja, könnte sein, kann aber auch nicht sein. Ich kann nur sagen: Nehmen wir das ernst!“, forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Dezember 2020 im Deutschen Bundestag. Laut Wissenschaftsbarometer 2020 gaben 60 Prozent der Befragten an, Wissenschaft und Forschung eher oder voll und ganz zu vertrauen – ein deutlich höherer Wert als in den Vorjahren. Zugleich nehmen skeptische Haltungen rund um Corona-Fragen gerade zu, und mancherorts ist sogar eine Wissenschaftsfeindlichkeit festzustellen. Wissenschaftliche Erkenntnisse liefern weder schnelle noch einfache Antworten. Unsere Erfahrungen aus jüngster Zeit haben gezeigt: Was heute gilt, kann morgen schon überholt sein. Zudem sind Expertenmeinungen vielstimmig und widersprechen sich häufig. Welchen Ratschlägen soll man folgen? Soll die Politik machen, was „die Wissenschaft“ sagt? In welchem Verhältnis stehen die beiden zueinander? Allein in Deutschland gibt es zahlreiche Institutionen, die eigens für die Politikberatung eingerichtet wurden, allen voran die Nationalakademie Leopoldina, aber auch der Deutsche Ethikrat und weitere Gremien und Beiräte. Wie funktionieren politische Entscheidungsprozesse, wie könnten diese in Zukunft besser begleitet und moderiert werden? Und ganz wichtig: Welche Rolle sollten die Medien dabei übernehmen? Unsere Podiumsgäste kennen die Politikberatung aus der einen oder der anderen Perspektive. 

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Wer spricht

Prof. Dr. Alena Buyx ist Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin sowie Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien an der Technischen Universität München. Seit 2020 ist sie Vorsitzende des Deutschen Ethikrats und Mitglied der Leopoldina.

Prof. Dr. Clemens Fuest ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Präsident des ifo Instituts und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Dr. Florian Herrmann ist Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien. Seit 2008 ist er Mitglied des Bayerischen Landtags. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde er zum CoronaKoordinator der Bayerischen Staatsregierung ernannt.

Heike Schmoll ist seit 1989 Mitglied der politischen Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie ist verantwortlich für Bildungspolitik und die Seite „Bildungswelten“. Seit 2008 ist sie Korrespondentin in Berlin.


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