Auf der Jagd nach dem schwarzen Loch
Seit der Entdeckung der Quasare vor mehr als 50 Jahren besteht die Hypothese, dass Galaxien in ihren Zentren ein massereiches Schwarzes Loch von Millionen bis Milliarden Sonnenmassen beherbergen. Der Vortrag stellt dar, wie spektroskopische und abbildende Messungen im nahen Infrarotwellenlängenbereich mit immer besserer Empfindlichkeit und Auflösung es erlaubt haben, diese Hypothese im Zentrum unserer Milchstraße experimentell zu bestätigen. "In einem Experiment haben wir dazu die 48m-Teleskope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile zu einem 'Superteleskop' optisch 'zusammengeschaltet', so Genzel, "um damit die Gültigkeit der Einstein‘schen Allgemeinen Relativitätstheorie an diesem Schwarzen Loch im Galaktischen Zentrum zu testen." 2020 sollte ihm diese Arbeit den Nobelpreis einbringen.
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Prof. Dr. Reinhard Genzel ist Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching, wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Professor an der Graduate School for Physics and Astronomy der University of California in Berkeley. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Galaxienentwicklung und -dynamik sowie Massive Schwarze Löcher. Er ist ordentliches Mitglied der BAdW.
Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Bild: Reinhard Genzel bei seinem Vortrag in der BAdW, © BAdW.
Mehr zu Prof. Dr. Reinhard Genzel
> Zum Vis-a-vis Gespräch von Prof. Dr. Reinhard Genzel und Ursula Heller "Über die Galaxie zum Nobelpreis" (Video zum Livestream vom 14.01.2021)
- 00:00Teaser
- 00:23Einführender Kommentar und Jingle
- 02:23Allgemeine Relativitätstheorie
- 04:08Vorangegangene Theorien
- 13:42Quasare
- 24:16Nachweis durch Experimentalphysik
- 32:48Arbeit mit Teleskopen
- 36:19Messungen
- 49:00Immer genauere Ergebnisse
- 01:05:58Nächste Schritte