Die Rolle von Informationen in der Bekämpfung von CO2
Zum Inhalt
Mit Hilfe von repräsentativen Umfragen und Feldexperimenten untersuchten Peter Schwardmann und sein Team, wie Informationen am besten gezielt eingesetzt werden können, um Verhaltensänderungen bei Konsumenten herbeizuführen. Neben den Umfragen wurde in Experimenten untersucht, ob sich Informationen und eine CO2-Steuer ergänzend oder gegenläufig auf den Konsum auswirken und was jemanden dazu veranlasst, unangenehme Informationen aktiv zu suchen oder zu vermeiden. Diese Forschung sollte politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern eine Orientierung sein, wie man CO2-Emissionen mittels Informationskampagnen eindämmen könnte. Sie zielte auch darauf ab, unser grundlegendes akademisches Wissen darüber, wie Individuen Informationen verarbeiten, zu erweitern. Aber was, wenn die Forschungsergebnisse in eine ganz andere Richtung weisen als angenommen?
Wer spricht
Dr. Peter Schwardmann ist Verhaltensökonom und Assistant Professor of Behavioral Economics an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA, außerdem Mitglied im Jungen Kolleg der BAdW. Neben der Leitung der Nachwuchsgruppe, arbeitet er dort an seinem Forschungsprojekt "Die Ursachen und Folgen der Selbstüberschätzung": Hunderte Studien dokumentieren, dass sich viele durchschnittliche Personen für überdurchschnittlich fähig, attraktiv und nett halten. Solche Selbstüberschätzung kann zu teuren Fehlentscheidungen führen und verheerende Folgen haben. In meinem Forschungsprojekt untersuche ich anhand von Labor und Feldexperimenten ob dem menschlichen Hang zur Selbstüberschätzung vor allem hedonistische oder eher strategische Motive unterliegen. Macht uns ein gutes Selbstbild einfach glücklich, oder besitzt es auch instrumentellen Wert, in dem es uns zu größerer Überzeugungskraft und zu mehr Durchhaltevermögen verhilft?
> Zur Homepage von Peter Schwardmann (u.a. mit Publikationsliste)
Dr. Laura Räuber (Podcast-Intro und Interview) ist Referentin für Digitale Kommunikation bei der BAdW.
Nachwuchsgruppen im Jungen Kolleg der BAdW
Im Sommer 2020 nahmen im Jungen Kolleg der BAdW erstmals zwei Nachwuchsforschungsgruppen ihre Arbeit auf. Die Akademie setzt damit einen weiteren Akzent in ihrer Nachwuchsförderung. Sie sind mit jeweils 100.000 € pro Jahr dotiert. Den Mitgliedern des Jungen Kollegs bietet sich durch die Einrichtung von Nachwuchsgruppen die Möglichkeit, aktuellen und anspruchsvollen Forschungsfragen nachzugehen und zusätzliche Erfahrungen bei der Projektkoordianation zu sammeln.
Das Format ist für die jungen ForscherInnen in der Organisation und Beantragung weniger aufwendig als beispielsweise eine Förderung durch die EU oder die DFG. Gleichzeitig kann es als Vorbereitung und Sprungbrett zukünftige Anträge dienen. Damit bieten die BAdW-Nachwuchsgruppen eine alternative Fördermöglichkeit in der frühen PostDoc-Phase, in der es oftmals an Förderformaten fehlt. Für jede Nachwuchsgruppe steht ein Budget in Höhe von maximal 100.000,- € pro Jahr für die Dauer von in der Regel 2 Jahren zur Verfügung.
- 00:00:00Teaser
- 00:00:23Einführender Kommentar und Jingle
- 00:02:30Informationen und CO2-Emissionen
- 00:03:38Methodisches Vorgehen: Muster, Elektroschocks und Geldverlust
- 00:08:13Bedeutung für den Klimawandel
- 00:09:33Fazit aus dem negativen Ergebnis
- 00:11:12Informationen präzisieren
- 00:13:20CO2-Emissionen besser verbildlichen: Dinge in Relation setzen
- 00:14:11CO2-Emissionen von 10 km Autofahren und 1 Liter Milch
- 00:15:18Optimismus bzgl. eigenem CO2-Verbrauch
- 00:17:20Vorgehen Schritt 1: Auch Optimisten können eigentlich durch präzisere Information erreicht werden
- 00:18:12Vorgehen Schritt 2: Kauf von Rindfleisch - präzisere Information haben jedoch kaum einen Effekt
- 00:19:21Anwendung der Ergebnisse
- 00:22:00Alleine forschen oder im Team
- 00:23:01Digitales Zusammenarbeiten
- 00:24:12Besonderheit der Forschung in einer Nachwuchsgruppe
- 00:25:13Erfahrungen aus der Teamleitung einer Nachwuchsgruppe
- 00:25:47Nutzen für die eigene Karriere und weitere Forschung
- 00:26:45Verabschiedung