Interdisziplinär gegen den Klimawandel
Von der Wirtschaft über die Politik bis hin zum Konsum- und Sozialverhalten jedes Einzelnen: Die globale Erwärmung zwingt uns Menschen in unterschiedlichsten Bereichen zum Umdenken und Anpassen. Entsprechend gilt es für die Wissenschaft, das Thema Klimawandel aus vielen verschiedenen Perspektiven zu bearbeiten. An der BAdW beschäftigen sich deshalb Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftler verschiedenster Disziplinen mit der Erforschung von klimatischen Veränderungen sowie innovativen Wegen, dem Klimawandel zu begegnen.
Zukunft Wasser
Wie direkt uns der Klimawandel schon heute betrifft, hat die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands im Sommer 2021 eindrücklich vor Augen geführt. Dem Thema „Zukunft Wasser. Zwischen Dürre und Flut“ widmet sich deshalb eine öffentliche Podiumsdiskussion der BAdW am 20. Oktober um 18 Uhr, die Sie auch per Livestream verfolgen können. Über die Frage, wie ein Wassermanagement der Zukunft aussehen könnte, diskutieren Gewässerforscher Jürgen Geist (LMU München) und Klimaforscherin Julia Pongratz (TU München), beide Mitglieder im Forum Ökologie der BAdW, sowie Georg Teutsch vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Landnutzung und Wasserkreislauf
Der Wasserkreislauf hängt einerseits eng mit der Temperatur, andererseits aber auch mit der Landnutzung zusammen – also der Frage, wie wir Flächen bebauen, bewirtschaften oder bepflanzen. Ein Regenwald beispielsweise ist in der Lage, sich selbst zu bewässern. Ähnlich wie beim Schwitzen sorgen Wälder außerdem lokal für Abkühlung, während Ackerland eher die Erwärmung weiter anheizt. Mehr zu den komplexen Zusammenhängen zwischen Landnutzung, Klima und Wasser erfahren Sie im Podcast „‘Wir haben es in der Hand‘ – Klimaforscherin Julia Pongratz über die Herausforderungen des Klimawandels“.
Gletscherschmelze und Klimawandel
Von großer Bedeutung für den Wasserkreislauf sind auch die Gletscher, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts weltweit zurückgehen, in besonderem Maße in den letzten 20 Jahren. Diese Veränderungen haben deutliche Auswirkungen auf das Ökosystem des Hochgebirges. Außerdem sind Gletscher ein wichtiger Süßwasserspeicher, der langfristig gänzlich verschwinden wird – mit direkten und teils verheerenden Auswirkungen auf den Menschen.
Wie weit die Gletscherschmelze in den Alpen vorangeschritten ist und was das für die Anwohner und den Tourismus bedeutet, erfahren Sie im Podcast „Herausforderung Klimawandel“ mit einem Impulsvortrag des Glaziologen Christoph Mayer von der BAdW sowie im Kurzfilm „Erdmessung und Glaziologie“.
Möglichkeiten der Co2-Reduktion
Die Zahl von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu reduzieren, ist der einzige Weg, den Klimawandel aufzuhalten. Die Ansätze, diese Reduktion zu erreichen, sind dabei aber faszinierend vielfältig. Beispiel Wasserstoff: Anders als Verbrennungsmotoren kommen Motoren auf Wasserstoffbasis ganz ohne klimaschädliche Emissionen aus. Was am Ende übrig bleibt – ist Wasser. Peter Wasserscheid, Professor für Chemische Reaktionstechnik und ordentliches Mitglied der BAdW, gibt im Podcast Einblicke in diese Zukunftstechnologie.
Auch die Mobilitätswende könnte ein wichtiger Baustein sein, um nachhaltig Emissionen zu reduzieren.
Wie durch gezielte Information unser Konsumverhalten insgesamt klimafreundlicher werden kann, untersucht eine Nachwuchsgruppe des Jungen Kollegs mit Hilfe von Umfragen und Feldexperimenten.
Eine weitere Nachwuchsgruppe des Jungen Kollegs widmet sich der Frage, wie Sonnenenergie noch effizienter genutzt werden kann - was wiederum CO2 einsparen würde.
Zu den Nachwuchsgruppen des Jungen Kollegs
Und: Sogar ein bewussterer Umgang mit unseren Böden kann großen Einfluss auf den CO2-Gehalt in der Atmosphäre haben, wie Bodenkundlerin Ingrid Kögel-Knabner im Podcast „Ein paar Gramm Boden sind ein riesiger Lebensraum“ erklärt.