Eine Burnout-Therapie aus byzantinischer Zeit
Zum Inhalt
Johannes Zacharias war eine hoch angesehene Arztpersönlichkeit, die im Byzanz des 14. Jahrhunderts wirkte und vehement eine ganzheitliche Medizinauffassung vertrat, bei der die Philosophie eine essentielle Rolle spielte. Die im Podcast vorgestellte "Burnout-Therapie" lässt sich als Quintessenz seines gesamten medizinischen Schrifttums bezeichnen, denn in ihr werden vielfach geäußerte Prinzipien, Therapiekonzepte und ethische Vorstellungen pointiert zum Ausdruck gebracht. Überliefert ist dieser Schlüsseltext der byzantinischen Gebrauchsliteratur in über dreißig Handschriften, die in dem BAdW-Forschungprojekt "Johannes Zacharias Aktuarios" ediert und zu einer Kritischen Ausgabe, die erstmals auch später ergänzte Kommentare und Anmerkungen an den Rändern der Handschriften berücksichtigt, gebündelt werden.
Wer spricht
PD Dr. phil. Isabel Grimm-Stadelmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der LMU München. An der Bayerischen Akademie der Wissenschaften leitet sie im Rahmen des Forschungsvorhabens "Edition griechischer und lateinischer Texte der Spätantike und des Mittelalters" das DFG-Projekt "Johannes Zacharias Aktuarios". Grimm-Stadelmanns Forschungsschwerpunkte sind: Strukturen transkultureller Überlieferung innerhalb der byzantinischen medizinischen Gebrauchsliteratur, Aspekte "patientenorientierter Heilkunde" im byzantinischen Zeitalter sowie Ärztemigration und Wissenstransfer in der postbyzantinischen Epoche.
Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Referentin für Digitale Kommunikation an der BAdW.
Bild: BSB, Cod. Graec. 69, f. 1r (dat. 20.04.1551)
- 00:00Jingle
- 00:16Einführender Kommentar
- 02:07Burnout heute und in byzantinischer Zeit
- 07:09Byzantinische Medizin zwischen Tradition und Innovation
- 12:58Der Aktuarios Johannes Zacharias
- 21:30Die zweiteilige Abhandlung über das „Seelenpneuma“
- 33:35Die handschriftliche Überlieferung des Textes
- 39:17Die Edition
- 53:41Die Paratexte
- 1:03:34Internationales Echo auf das Forschungsprojekt