Verzichten lernen
Zum Inhalt
Ob auf Plakaten, in Schaufenstern oder in sozialen Netzwerken – allerorten locken Angebote mit unterschiedlichsten Produkten, die angeblich wichtige Bedürfnisse befriedigen. Wie lässt sich ein individuell und gesellschaftlich verantwortungsvoller Umgang mit diesem Überangebot finden? Im dritten Teil der Verzichts-Reihe steht im Mittelpunkt, welche Kompetenzen Menschen benötigen, um sich in den alltäglichen Angebotsstrukturen so zu bewegen, dass individuelle Bedürfnisse befriedigt werden, aber nicht zu Lasten anderer gehen. Wie erreichen wir einen reflexiven Umgang mit eigenen Wünschen, der auch Verzicht mit einschließt? Was muss dafür gelernt werden? Und welche empirischen Befunde und Beispiele gibt es für diese Lernprozesse? Darüber diskutieren die Psychologin Astrid Müller, der Bildungsforscher Daniel Fischer und der Lehrer Klaus Schilling.
Wer spricht
Begrüßung: Prof. Dr. Heike Paul (FAU Erlangen-Nürnberg/BAdW)
Moderation: Prof. Dr. Annette Scheunpflug (Universität Bamberg / BAdW)
Prof. Dr. Astrid Müller ist Professorin und leitende Psychologin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie leitet die Arbeitsgruppe für substanzungebundene Abhängigkeitserkran- kungen und ist Expertin für Konsumsucht.
Prof. Dr. Daniel Fischer ist Associate Professor für Consumer Communication and Sustainability an der Universität Wageningen und leitet eine Arbeitsgruppe zu Sustainable Consumption & Sustainability Communication.
Klaus Schilling ist Bundeskoordinator
der UNESCO-Projektschulen bei der Deutschen UNESCO-Kommission. Er vernetzt und bestärkt 300 Schulen in Deutschland, die besonderen Fokus auf Bildung zur nachhaltigen Entwicklung legen.
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Die AG „Semantiken des Verzichts“
„Verzicht“ hat angesichts von Klimakrise, wirtschaftlicher Unsicherheit und Ressourcenknappheit in öffentlichen Debatten Konjunktur. Im akademischen Diskurs ist der Begriff jedoch bislang nicht ausreichend bestimmt. Die AG „Semantiken des Verzichts: Perspektiven auf die Wohlstandsgesellschaft und ihre Kosten“ lotet deshalb unterschiedliche Bedeutungsebenen von Verzicht für einen interdisziplinären Dialog aus und trägt diese in die gesellschaftspolitische Debatte.