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Bayerischer Verdienstorden für Ulrich L. Rohde

Ulrich L. Rohde und Markus Söder mit dem Verdienstorden in der Bayerischen Staatskanzlei

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat den Bayerischen Verdienstorden an Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Ulrich L. Rohde, Ehrenmitglied der BAdW, verliehen.

 

Die Auszeichnung gilt als „Zeichen dankbarer Anerkennung für herausragende wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“. Durch seine Lebensleistung wirkt Ulrich L. Rohde als herausragender wissenschaftlicher Botschafter Bayerns in der Welt. Er hat sich in besonderem Maße durch seine wissenschaftlichen und sozialen Beiträge um den Freistaat Bayern und dessen Wahrnehmung als Wissenschaftsstandort verdient gemacht.

Ministerpräsident Markus Söder auf der Plattform X über Ulrich L. Rohde: „Auszeichnung für ein Universalgenie: Der Bayerische Verdienstorden für Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Ulrich Rohde! Das Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat auf so vielen Ebenen mit höchster Intelligenz Herausragendes geleistet in Wissenschaft und Lehre, in der Wirtschaft und in der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung. Sein Name ist weltweit ein Begriff in der Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik. Er hat dazu beigetragen, dass modernste Kommunikation überhaupt erst möglich wurde - von der Raumfahrt bis 5 G, von der Verteidigungstechnologie bis zur Medizin- und Fototechnik. Als Inhaber von mehr als 50 eigenen Patenten und Hochschullehrer an fünf internationalen Universitäten hat Professor Rohde einen enormen Beitrag zu technischem Fortschritt, Wohlstand und Sicherheit unseres Landes geleistet! Für sein außergewöhnliches Lebenswerk erhält er die exklusivste Auszeichnung, die Bayern zu vergeben hat - den Bayerischen Verdienstorden. Es gibt maximal 2000 lebende Ordensträger. Ein herzliches Vergelt’s Gott für diesen großartigen Einsatz!“

„Ich nehme die Auszeichnung mit Dank und Respekt entgegen. Ich freue mich sehr über die Wertschätzung meines Lebenswerks, die mit diesem Orden verbunden ist“, so Rohde. „Meine enge Verbindung zu meiner bayerischen Heimat, vor allem aber zur hiesigen Forschungswelt ist seit jeher ein wichtiges Element meiner Werteorientierung und meiner wissenschaftlichen Arbeit. Meinen Beitrag zu Fortschritt und Wohlergehen Bayerns leiste ich aus Überzeugung und ohne Anspruch auf besondere Verdienste.“

Rohdes wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik. Seine Tätigkeit befasst sich in erster Linie mit der Theorie, der mathematischen Darstellung und der praktischen Umsetzung von rauscharmen, hochlinearen Mikrowellenschaltkreisen in der Elektronik. Seit 1962 publizierte er mehr als 300 peer-reviewed papers sowie ca. 150 wissenschaftliche Aufsätze und Kongressbeiträge sowie sechs Lehrbücher bei John Wiley und dem Springer Verlag. 1982 hat Professor Rohde mit seinem Team bei RCA ein Verfahren vorgeschlagen und vorgeführt, das man heute „Software Defined Radio (SDR – Technologie zur Signalverarbeitung) nennt. Dieses Verfahren wird heute in allen modernen Funk- und Nachrichten-Geräten sowie allen Smartphones erfolgreich eingesetzt.

2025 wurde erstmals der von der Ulrich L. Rohde Stiftung gestiftete Pioneer Award der Bayerischen Akademie der Wissenschaften auf Vorschlag der Findungskommission an Prof. Gerhard Fettweis verliehen. Damit werden hervorragende forschende Persönlichkeiten für technologische Spitzenleistungen, die zugleich eine breite gesellschaftliche Wirkung entfaltet haben, ausgezeichnet. Mit 300.000 Euro ist er der höchstdotierte Preis für einen Preisträger im Bereich Hochfrequenz-Nachrichtentechnik in Deutschland.