Therese von Bayern
Prinzessin Therese von Bayern (1850-1925) war Forschungsreisende, Zoologin, Botanikerin und ab 1892 Ehrenmitglied der Akademie.
Sie war die einzige Tochter des Prinzregenten Luitpold von Bayern und dessen Ehefrau Auguste Ferdinande von Österreich und interessierte sich früh für Pflanzen, Tiere und fremde Kulturen. Für eine Frau ihrer Zeit sehr ungewöhnlich, eignete sie sich eine breite Bildung sowie Kenntnisse in zwölf Sprachen an. Beeinflusst unter anderem von den Expeditionen Alexander von Humboldts brach sie zu mehreren großen Forschungsreisen auf, die sie durch Nord- und Osteuropa, Russland, Nordafrika, Nordamerika, Mexiko und Südamerika führten. Von ihren Reisen brachte sie zoologische, botanische, anthropologische und ethnologische Sammlungen mit. Heute findet man diese Objekte im Museum Fünf Kontinente und der Zoologischen Staatssammlung München. Ihre Forschungsergebnisse und Reiseerfahrungen legte sie schriftlich in wissenschaftlichen Aufsätzen, Büchern und Reiseberichten nieder. 1897 verlieh ihr die Universität ihrer Heimatstadt die Ehrendoktorwürde - zu einer Zeit, in der Frauen dort noch nicht zum Studium zugelassen waren. Bild: Vorlage: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, BU 119 Bü 1166.
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