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Hans Hübl zum außerplanmäßigen Professor an der TUM ernannt

Die Technische Universität München (TUM) hat Hans Hübl (Walther-Meißner-Institut der BAdW) in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen in Forschung und Lehre zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Anerkennung für langjährige Spitzenleistungen in Forschung und Lehre 

Die Technische Universität München (TUM) hat Hans Hübl in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen in Forschung und Lehre zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Hans Hübl ist seit 2009 Forschungsgruppenleiter am Walther-Meißner-Institut (WMI) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) und seit 2014 Privatdozent an der TUM. Als Mitglied des Exzellenzclusters Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) und des Munich Quantum Valley (MQV) leistet er wichtige Beiträge zum erfolgreichen Forschungs- und Lehrprogramm im Bereich der Quantenwissenschaften und Quantentechnologien.

Hans Hübl erhielt seine Physikausbildung an der TUM, wo er 2007 am Walter-Schottky-Institut promovierte. Nach einem Postdoc-Aufenthalt am Centre for Quantum Computer Technology an der University of New South Wales in Sydney, Australien, in den Jahren 2007 und 2008, kehrte er 2009 nach Deutschland an das Walther-Meißner-Institut (WMI) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching zurück. Nach einer zunächst befristeten Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde er dort schnell zum Akademischen Oberrat und später zum Akademischen Direktor und stellvertretenden Institutsleiter befördert. Am WMI leitet er eine unabhängige Forschungsgruppe, die sehr erfolgreich an den Themen Spindynamik und hybride Quantensysteme arbeitet. Im Jahr 2014 habilitierte er sich und wurde Privatdozent im Fach Experimentalphysik an der TUM. Seitdem ist er aktiv in der Lehre tätig und hat zuletzt den sehr erfolgreichen neuen interdisziplinären Masterstudiengang „Quantum Science and Technology“ mit aufgebaut. Im Jahr 2012 erhielt er den Akademiepreis der Karl-Thiemig-Stiftung, 2020 wurde er zum APS Outstanding Referee ernannt.

Eine besondere Stärke von Hans Hübl ist die Förderung von Kooperationen in koordinierten Forschungsprogrammen. Er ist seit vielen Jahren eine der Schlüsselfiguren in mehreren koordinierten Forschungsprogrammen im Großraum München. Von 2010 bis 2015 war er Teilprojektleiter im Sonderforschungsbereich 631 (Festkörper-basierte Quanteninformationsverarbeitung), von 2013 bis 2018 war er Mitglied des Exzellenzclusters „Nanosystems Initiative Munich (NIM)“ und seit 2019 gehört er zum Kernteam des Exzellenzclusters „Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST)“. Außerdem war er Projektleiter im DFG-Schwerpunktprogramms „New Frontiers in Sensitivity for EPR Spectroscopy: From Biological Cells to Nano Materials (SPP 1601, 2015-2019)“ und war bzw. ist Mitglied in zahlreichen EU-Forschungsprojekten (z.B. in den Verbundprojekten (i) „Magnetomechanical Platforms for Quantum Experiments and Quantum Enabled Sensing Technologies (MaQSens, 2017-2022)“, (ii) „Exploring Nonclassical States of Center-of-Mass Mechanical Motion with Superconducting Magneto- and Levitomechanics (SuperMeQ, 2022-2026)“, (iii) „Open Superconducting Quantum Computers (OpenSuperQPlus, 2023-2027)“) und BMBF-Verbundprojekten (z.B. QuaMToMe). Schließlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Hans Hübl eine zentrale Säule des Munich Quantum Valley (MQV) und Teilprojektleiter im Oktober 2023 gestarteten DFG-Sonderforschungsbereich/Transregio TRR 360 „Constrained Quantum Matter“ ist.

Wissenschaftliche Schlüsselergebnisse  

Hans Hübl gilt seit vielen Jahren als international führender Experte auf zwei Teilgebieten: (i) Spindynamik und Quantenmagnonik und (ii) hybride Quantensysteme. Zu beiden Gebieten hat er mit grundlegenden Publikationen und Pionierarbeit beigetragen. Mit dem ersten Nachweis der starken kohärenten Photon-Magnon-Kopplung (Phys. Rev. Lett. 111, 127003 (2013)) begründete er das neue Feld der „Cavity Quantum Magnonics“. Zusammen mit seinen Kollegen an der UNSW demonstrierte er zum ersten Mal das effiziente Auslesen von Spin-Qubits (Nature 467, 687 (2010)). In grundlegenden Arbeiten zur Schaltkreis-Quantenelektrodynamik wurde zudem erstmals ultrastarke Kopplung nachgewiesen (Nature Physics 6, 772 (2010)). Ebenso wichtig sind die Arbeiten zur ersten Demonstration des Spin-Nernst-Effekts (Nature Materials 16, 977-981 (2017)), zur Erzeugung von langsamem Licht in nanoelektromechanischen Schaltkreisen (Nature Physics 9, 179 (2013)), zur Beobachtung von multiplen Spinechos in der Elektronenspinresonanz (Phys. Rev. Lett. 125, 137701 (2020)) oder zum Nachweis des Hanle-Effekts in Antiferromagneten (Phys. Rev. Lett. 130, 216703 (2023)).

Über außerplanmäßige Professoren an der TUM

An der Technischen Universität München (TUM) können habilitierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum „Außerplanmäßigen Professor“ ernannt werden, wenn sie in ihrem Forschungsgebiet herausragende Beiträge geleistet und in der Lehre über mehrere Jahre hinweg überzeugende Leistungen erbracht haben. Das Ernennungsverfahren zum Außerplanmäßigen Professor ist ähnlich zu dem eines Associate Professors. Es basiert auf besten internationalen Standards und stützt sich auf eine Bewertung durch internationale Fachkollegen. Es setzt exzellente Leistungen in der Forschung, insbesondere in Bezug auf Quantität, Qualität und Wirkung der Forschungsleistungen, und eine hohe wissenschaftliche Stellung in der Disziplin im Vergleich zu Gleichaltrigen voraus.

Kontaktinformation:

Prof. Dr. Hans Hübl, Prof. Dr. Rudolf Gross
Walther-Meißner-Institut
Bayerische Akademie der Wissenschaften & Technische Universität München
Walther-Meißner-Straße 8, D-85748 Garching
www.wmi.badw.de