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Zwischen Tennessee und Bayern: Förderung des Wissenschaftleraustauschs im Höchstleistungsrechnen
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21. September 2010
Der wissenschaftliche Nachwuchs im Höchstleistungsrechnen soll durch verbesserte Möglichkeiten zum Austausch von Promotionsstudenten und -wissenschaftlern gefördert werden. Diese Absicht erklärten in einem Letter of Intent der bayerische Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch und der Leiter des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Arndt Bode bei ihrem USA-Besuch mit Vertretern der University of Tennessee und dem Oak Ridge National Laboratory (ORNL).
Das Austauschprogramm soll teilnehmenden Studierenden neue internationale Perspektiven öffnen und gleichzeitig das Höchstleistungsrechnen fördern. Wichtige Themen hierbei sind Computer-Architektur, Programmiersprachen, Entwicklungs- und Arbeitswerkzeuge, Bibliotheken und Anwendungen für das Parallelrechnen, Messung und Auswertung, sowie Betriebssysteme und Energieeffizienz. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen dem ORNL und der Universität Tennessee einerseits und dem LRZ und der Technischen Universität München (TUM) andererseits wird mit diesem Programm weiter entwickelt. Es soll vor allem Lösungen für die wirklich großen Herausforderungen, die "Grand Challenges", im Höchstleistungsrechnen liefern, die auf den Rechnern der nächsten Generation, den Exascale-Systemen gefunden werden sollen. "Die führenden Rechenzentren der Welt sehen sich vor ähnliche wissenschaftliche und technische Herausforderungen gestellt. Die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen unseren Rechenzentren und Universitäten wird uns dabei helfen, die Höchstleistungsrechner von morgen für die Lösung der Probleme von übermorgen effizient einzusetzen", sagt Prof. Bode, Leiter des LRZ.
Das Austauschprogramm wird vom Dekan der Graduate School der Universität Tennessee, Dr. Carolyn R. Hodges, und dem Direktor der TUM Graduate School / International Graduate School of Science and Engineering, Prof. Dr. Ernst Rank, unterstützt. In den nächsten Monaten werden die Einzelheiten des Austauschprogramms genauer festgelegt.
"Erfolge in der Spitzenforschung lassen sich heute nicht mehr durch ein isoliertes Vorgehen erzielen. Forschung und Entwicklung finden zunehmend in internationalen Netzwerken statt. Es gibt bereits einen intensiven Austausch zwischen bayerischen und amerikanischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen. Unser gemeinsames Potenzial ist hoch. Das wollen wir nutzen und gemeinsame Initiativen bestmöglich unterstützen.", erklärte Wissenschaftsminister Heubisch.