Logo der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

03/06

Vortrag über Max von Pettenkofer

Am 16. Januar 2006, 18.00 Uhr, findet im Münchner Alten Rathaus die Fortsetzung der Vortragsreihe „München leuchtet für die Wissenschaft – berühmte Forscher und Gelehrte statt.

 

03/06
10. Januar 2006

Am 16. Januar 2006, 18.00 Uhr, findet im Münchner Alten Rathaus die Fortsetzung der Vortragsreihe „München leuchtet für die Wissenschaft – berühmte Forscher und Gelehrte statt.

Die Medizinhistorikerin und derzeitige Prorektorin der Universität Erlangen-Nürnberg, Frau Prof. Renate Wittern-Sterzel, stellt das Leben und Wirken des Hygienikers Max von Pettenkofer (1818-1901) vor, der in München vor allem wegen seines Kampfes gegen die verheerenden Cholera-Epidemien bekannt ist. 1818 als Sohn eines Bauern in Donaumoos geboren, erhielt er die erste Ausbildung bei seinem Onkel, der die Hofapotheke in der Münchener Residenz leitete. Seine vielseitige Begabung führte ihn nach dem Studium zunächst in verschiedene Positionen, in denen er seine Neigung zur Chemie und sein herausragendes Talent zur experimentellen Forschung unter Beweis stellen konnte. Mit 29 Jahren wurde er bereits außerordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1847 begann er seine akademische Laufbahn als Professor für medizinische Chemie an der Universität München.

Der Ausbruch der Cholera 1854, der zahlreiche Münchener Prominente, darunter die Königinmutter, zum Opfer fielen, wurde zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Seine Theorie über die Ursachen der Seuche wurden zwar später durch Bakteriologen widerlegt, aber die Bemühungen zu ihrer Bekämpfung ließen Pettenkofer zum einem Pionier der Hygiene werden, deren unbestrittene Leitfigur er bis zu seinem Lebensende blieb.

Der öffentliche Vortrag über Max von Pettenkofer findet im Rahmen einer gemeinsam von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Bayerischen Fernsehen organisierten Reihe statt, in der berühmte Forscher und Gelehrte vorgestellt werden, die markante Spuren in München hinterlassen haben. In diesem Wintersemester wurden bereits Vorträge über Werner Heisenberg (von Prof. Hans-Peter Dürr) und Max Weber (von Prof. M. Rainer Lepsius) gehalten. Die Referate, die mit zahlreichen Bildern und Dokumenten ergänzt sind, werden ab 1. Februar jeweils Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 18.00 bis 18.30 Uhr in BR alpha ausgestrahlt.