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Von den Urkunden Kaiser Friedrichs II. bis zur Forschung zu Multipler Sklerose: Die Wissenschaftspreise der BAdW 2020

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften zeichnet 2020 fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bayern für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten in Geistes- und Naturwissenschaften mit Forschungspreisen aus.

Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:

Der Mediziner Veit Rothhammer (FAU Erlangen Nürnberg/ Neurologie) wird mit dem Karl-Heinz Hoffmann-Preis für seine herausragenden Forschungen zur Multiplen Sklerose sowie anderer neuroimmunologischen Krankheiten ausgezeichnet. Der Preis wird von der Familie Ulrich L. Rohde gestiftet, zeichnet im jährlichen Wechsel Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Geistes- bzw. Naturwissenschaften aus und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Franz G. Dunkel erhält für seine Leistungen auf dem Gebiet der Botanik den Akademiepreis. In zahlreichen privaten Forschungsreisen hat er vor allem den Alpenraum und das Mittelmeergebiet botanisch kartiert. Der Preis ehrt nebenberuflich erbrachte wissenschaftliche Leistungen, ist mit 5.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.

Der Max Weber-Preis geht an den Historiker Philipp Lenhard (LMU München/ Jüdische Geschichte und Kultur) für seine Dissertation „Von Blut und Geist. Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und Deutschland, 1782-1848“.  Der Preis wird für besondere Leistungen in den Geisteswissenschaften vergeben, ist mit 4.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.

Für ihre fundamentalen Arbeiten auf dem Gebiet der Materialforschung erhält die Physikerin und Chemikerin Tayebeh Ameri (LMU München/ Fakultät für Chemie und Pharmazie) den Arnold Sommerfeld-Preis. Diesen Preis vergibt die Akademie für herausragende Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen in den Naturwissenschaften. Er ist mit 4.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft der Freunde der BAdW finanziert.

Die Mediävistin Katharina Gutermuth (BAdW/ Historische Grundwissenschaften) erhält den Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung für ihre Arbeit am Projekt „Herausgabe der Urkunden Kaiser Friedrichs II.“. Der Preis dient der Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Akademie und ist mit 3.000 Euro dotiert. Er wird aus Mitteln der Karl Thiemig-Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft in Bayern finanziert.  

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften verleiht ihre Forschungspreise üblicherweise bei der feierlichen Jahressitzung. Da diese 2020 entfallen muss, werden die Preise voraussichtlich im Frühsommer 2021 im Rahmen einer eigenen Veranstaltung verliehen. Der Termin wird noch bekannt gegeben.