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„Theoretischer und methodischer Vordenker der Internetforschung“
München – Die Bayerische Akademie der Wissenschaften verleiht ihren wichtigsten Wissenschaftspreis, den mit 25.000 Euro dotierten Friedrich Wilhelm Josephvon Schelling-Preis, an den Medienforscher Christoph Neuberger.
Er wird am Samstag, 3.12.2016 in München für seine bahnbrechenden Forschungen zum gesellschaftlichen Wandel im Zuge neuer Kommunikationsmedien ausgezeichnet.Christoph Neuberger ist Direktor des Departments für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München. Er studierte Journalistik, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie in Eichstätt und Tübingen. Promotion und Habilitation erfolgten an der Katholischen Universität Eichstätt. Seit 2011 lehrt Neuberger an der LMU München.
Entwickler innovativer Theorien…
Den Schelling-Preis verleiht die Bayerische Akademie der Wissenschaften dem Medienforscherfür seine herausragende wissenschaftliche Forschung zum Themenkomplex „Gesellschaftlicher Wandel im Zuge sich verändernder Kommunikationsmedien“. Um diesen gesellschaftlichen Wandel zu erforschen entwickelte Neuberger neue Theorien, die interdisziplinäre und fachinterne Grenzen überwunden haben. Zugleich entwickelte er innovative Methoden, um an das empirische Material zu kommen.
…und Wissenschaftskommunikator
Christoph Neuberger hat sich nicht nur in wissenschaftlicher Hinsicht herausragende Verdienste und internationale Anerkennung als theoretischer und methodischer Vordenker der Internetforschung erworben. Er hat zugleich seine gesellschaftliche Verantwortung als Wissenschaftler weit über das übliche Maß hinaus in gestaltender, zukunftsweisender Funktion wahrgenommen.Im Rahmen der Feierlichen Jahressitzung am Samstag, 3. Dezember 2010 ab 10 Uhr, verleiht Akademie-Präsident Karl-Heinz Hoffmann dem Münchner Medienforscher den Schelling-Preis. Die Jahressitzung findet im Herkulessaal der Münchner Residenz statt.
Hintergrund: Schelling-Preis
Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird 2016 unter anderem mit Unterstützung durch E.ON Bayern zum sechsten Mal für herausragende wissenschaftliche Leistungen verliehen. Er ist benannt nach dem Philosophen und Akademiepräsidenten Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775-1854). Die bisherigen Preisträger waren der Physiker Gerhard Abstreiter (2006), der Indologe Lambert Schmithausen (2009), der Biochemiker Matthias Mann (2010) die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston (2012) und der Kosmologe Viatcheslav F. Mukhanov (2014).