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Steckt die Wissenschaft in der Krise? Diskussion in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Die Wissenschaft genießt in Deutschland nach wie vor großes Vertrauen der Bevölkerung. Allerdings mehren sich Befürchtungen, dass sich dies ändern könnte: In vielen Ländern ist der Populismus auf dem Vormarsch. Wie kann sich Wissenschaft glaubwürdig gegenüber „alternativen Fakten“ positionieren? Diese Frage diskutiert am 25. Juni eine ExpertInnenrunde in der Akademie.

Wissenschaft besteht darin, Wissen in einem rationalen Verfahren zu überprüfen, zu widerlegen oder zu ergänzen. Wissenschaftliche Fakten sind also nicht alternativlos. Gerade die prinzipielle Skepsis ist die Stärke der Wissenschaft. Aber wie viel Überzeugungskraft hat wissenschaftliches Wissen im Widerstreit mit anderen Weltsichten? Da Forschungsergebnisse die Gestaltung der Gesellschaft und die Verteilung von Macht und Ressourcen beeinflussen, gerät Wissenschaft ins Blickfeld der kritischen Öffentlichkeit:

Welche Interessen stehen hinter ihren Ergebnissen und Empfehlungen an Politik und Gesellschaft? Zentrale Fragen der gegenwärtigen Wissenschaftspolitik sind autonome Forschung und ihre unabhängige Finanzierung – aber auch die Frage, wie Wissenschaft transparenter und zugänglicher für die Gesellschaft werden könnte, steht im Mittelpunkt der Debatte.

In der Bayerischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt sich die Adhoc-Arbeitsgruppe „Faktizität der Welt“ mit diesen und weiteren Fragen. Die Podiumsdiskussion stellt nicht nur erste Teilergebnisse vor, sondern ist zugleich ein Schritt, Wissenschaft transparenter zu machen und mit allen Interessierten ins Gespräch zu kommen. 

Podiumsdiskussion: Krise der Wissenschaft? Wahrheitssuche zwischen Skepsis und Vertrauen.
Es diskutieren: Prof. Dr. Benedikt Grothe (LMU München/ BAdW), Dr. Laura Münkler (LMU München/ BAdW), Prof. Dr. Armin Nassehi (LMU München), Prof. Dr. Peter Strohschneider (LMU München/ DFG/ BAdW)
Moderation: Dr. Patrick Illinger (Süddeutsche Zeitung)
Termin: 25. Juni 2018, 19.00 Uhr
Ort: Bayer. Akademie der Wissenschaften | Alfons-Goppel-Str. 11 |80539 München

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Europas, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg. Die Akademie ist Mitglied in der Akademienunion.