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„Souveränitätseffekte“ Diskussion mit Joseph Vogl

In seinem aktuellen Buch über „Souveränitätseffekte“ sucht Joseph Vogl die Ursachen der derzeitigen Krise in der Geschichte des Kapitalismus und beschreibt den Aufstieg des „Finanzregimes“ zur Vierten Gewalt im Staat. Am 2. Juli lädt die Bayerische Akademie der Wissenschaften zur öffentlichen Diskussion mit dem „Kapitalismus-Anatom“.

 

 

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24. Juni 2015

In seinem aktuellen Buch über „Souveränitätseffekte“ sucht Joseph Vogl die Ursachen der derzeitigen Krise in der Geschichte des Kapitalismus und beschreibt den Aufstieg des „Finanzregimes“ zur Vierten Gewalt im Staat. Am 2. Juli lädt die Bayerische Akademie der Wissenschaften zur öffentlichen Diskussion mit dem „Kapitalismus-Anatom“.

„Souverän ist, wer eigene Risiken in Gefahren für andere zu verwandeln vermag und sich als Gläubiger letzter Instanz platziert“, so eine zentrale These von Joseph Vogl. In seinem Buch zeigt er, dass der Souverän nicht mehr der Staat und seine Vertreter sind: Die jüngste Finanzkrise führte zu einer Notstandspolitik in der Grauzone zwischen Wirtschaft und Politik: Die Regierungsgeschäfte haben Expertenkomitees, improvisierte Gremien oder „Troikas“ übernommen, deren Legitimation der Ausnahmefall ist.


Welche Auswege gibt es aus der Krise, die laut Vogl nicht nur eine Finanz-, sondern vielmehr eine Verteilungskrise ist? Wie können Volkswirtschaften und Gesellschaften die Abhängigkeit von Finanzdynamiken reduzieren? Diese Fragen sowie seine Thesen zur Verschränkung von Machtausübung und Kapitalakkumulation diskutiert Professor Joseph Vogl mit PD Dr. Cornelia Wild (München/Junges Kolleg) und Professor Gianluca Solla (Verona) sowie in der offenen Diskussion mit dem Publikum.

Joseph Vogl ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaft in Verbindung mit Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Visiting Professor an der Princeton University, USA. Mit seinem neuesten Buch „Souveränitätseffekte“ war er für den Leipziger Buchpreis 2015 nominiert.

Der öffentliche Abendvortrag findet statt im Rahmen des Workshops "Hypothek als Denkfigur" des Jungen Kollegs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Organisation: PD Dr. Cornelia Wild).

Diskussion: „dauerhaft verschuldet“
Termin: Donnerstag, 2. Juli 2015, 18.00 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11,
80539 München, Saal der Phil.-hist. Klasse, 1. Stock
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Informationen und das Programm finden Sie hier.