11/02
Sensomotorik bei Mensch und Maschine
11/02
11. November 2002
Forschungsergebnisse aus Medizin und Technik werden am 22.11.02 in München vorgestellt: Themen sind u.a. Entwicklung von Neuroprothesen, die über Sensoren am Körper gesteuert werden; Laufroboter, die modernste Regelungskonzepte mit Künstlicher Intelligenz vereinen; Computeranimation von Augenbewegungsmodellen. Querschnittsgelähmte Patienten zeigen selbst, wie sie mit computergestützter Elektrostimulation wieder gehen und Fahrrad fahren können.
Lebewesen können ihre Bewegungen selbst steuern, denn sie nehmen Informationen im Zusammenspiel ihrer Sinne auf, interpretieren diese Informationen und setzen sie zielgerichtet in motorische Aktivität um. Zum Beispiel beim Schreiben: Die Koordination von Augen- und Handbewegung ist ein sensomotorischer Prozess. Die Sensomotorik von Mensch und Maschine folgt eng verwandten Gesetzmäßigkeiten. Ihre Erforschung kann komplizierte technische Entwicklungen vereinfachen und öffnet neue Wege für die Therapie von Patienten mit Bewegungsstörungen oder Lähmungen.
Pressekonferenz
Sensomotorik - Wie Biologie und Technik voneinander lernen können?
am 22.11.02 von 12.30 bis 13.30 Uhr
in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Sitzungssaal der Philosophisch-historischen Klasse, 1.OG
Marstallplatz 8
80539 München
Die Pressekonferenz findet im Rahmen der Vortragsreihe ?Sensomotorik bei Mensch und Maschine? und der begleitenden Sonderausstellung statt. Die Vortragenden sind bei der Pressekonferenz anwesend. Sie haben im Anschluss an Ihre Fragen Gelegenheit, mit Patienten zu sprechen bzw. erhalten eine Führung durch die Ausstellung.
Initiiert wurde die Veranstaltung durch die Kommission Neurowissenschaften: Sensomotorik bei Mensch und Maschine der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Vorträge
im Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Begrüßungsworte
Heinrich Nöth, Präsident der Bayerischen Akademie der
Wissenschaften
Thomas Brandt, Vorsitzender der Kommission Neurowissenschaften: Sensomotorik bei Mensch und Maschine der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Neurologische Klinik und Poliklinik im Klinikum der LMU München
14.00 - 14.30 h Elektrische Muskelreizung bei Gelähmten
Jochen Quintern, Neurologische Klinik Bad Aibling
14.30 - 15.00 h Tiefenhirnstimulation: Therapeutische Chancen und wissenschaftliche Einblicke
Kai Bötzel, Neurologische Klinik und Poliklinik im Klinikum der LMU München
15.00 - 15.30 h Pause
15.30 - 16.00 h Menschliche Augenbewegungen mathematisch modelliert
Stefan Glasauer, Neurologische Klinik und Poliklinik im Klinikum der LMU München
16.00 - 16.30 h Hirnaktivierungsstudien mit der Kernspintomographie
Edgar Müller, Siemens Medizintechnik
16.30 - 17.00 h Pause
17.00 - 17.30 h Künstliche Hände
Gerhard Hirzinger, Institut für Robotik und Mechatronik,
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
17.30 - 18.00 h Biologisch inspirierte Laufmaschinen
Friedrich Pfeiffer, Angewandte Mechanik, TU München
18.00 - 18.30 h Intelligente Mobilität
Georg Färber, Realzeit-Computersysteme (RCS), TU München
ab 18.30 h Empfang im Spiegelsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Ausstellung, Multimedia- und Live-Demonstrationen
im 1. OG der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Biologisch inspirierte Laufmaschinen - Computeranimation von Augenbewegungsmodellen
Videos zum Thema Tiefenhirnstimulation bei Patienten mit Bewegungsstörungen (wie z. B. Parkinson) u.v.m.
Querschnittsgelähmte Patienten zeigen, wie sie mit computergestützter Elektrostimulation gehen und Fahrrad fahren können (15.00 und 16.30 Uhr)