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27. September 2011

Finanz- und Wirtschaftskrise, Eurokrise, Schuldenkrise – seit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers Inc. im Herbst 2008 überschlagen sich in der Weltwirtschaft die Ereignisse, und ein Ende ist nicht abzusehen. Wirtschaft und Finanzen stehen daher im Mittelpunkt der Ausgabe 3/2011 der Zeitschrift

Mit einem historischen Überblick über das Phänomen der Wirtschaftskrisen eröffnet Werner Plumpe die Ausgabe. Hans-Werner Sinn erklärt vor dem Hintergrund der aktuellen Eurokrise, mit welchen Folgen deutsches Kapital seit Einführung des Euro ins Ausland floss. Wolfgang Wiegard stellt die "Schuldenbremse" vor, ein 2011 eingeführtes Instrument zur Begrenzung der Staatsverschuldung im Bundeshaushalt. Bernd Schünemann fragt, ob die jüngsten Krisen das Resultat strafbarer, zumindest fragwürdiger Finanzspekulationen sind. Dieter Frey und Andreas Lenz untersuchen die wirtschaftspsychologischen Ursachen der europäischen Schuldenkrise. Warum gibt es arme und reiche Länder, fragt Monika Schnitzer und erklärt, welche Faktoren im internationalen Vergleich zu Unterschieden in Einkommen und Produktivität führen. Arnold Picot erläutert, warum und wie die Wirtschaft reguliert werden sollte.

Auch die historische Perspektive kommt nicht zu kurz: Hans F. Zacher lenkt den Blick auf Geschichte und Krise der sozialen Marktwirtschaft. Friederike Sattler stellt ein Forschungsprojekt über den Bankier Alfred Herrhausen vor, und Marko Kreutzmann untersucht das soziale Profil einer bürokratischen Funktionselite des 19. Jahrhunderts, der höheren Beamten des Deutschen Zollvereins.

Die Zeitschrift "Akademie Aktuell" wird herausgegeben von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Vier Themenhefte pro Jahr stellen aktuelle Forschungsvorhaben der Akademie und ihrer Mitglieder vor. Die Zeitschrift kann kostenfrei über die Pressestelle der BAdW bezogen werden. Die Ausgabe 4/2011 mit dem Schwerpunkt "Neuerscheinungen" erscheint am 25. November 2011.