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Präsident Heinrich Nöth wird 75

Der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. rer. nat., Dr. h.c.mult. Heinrich Nöth, feiert am 20. Juni 2003 seinen 75. Geburtstag

 

 

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17. Juni 2003

Der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. rer. nat., Dr. h.c.mult. Heinrich Nöth, feiert am 20. Juni 2003 seinen 75. Geburtstag

Heinrich Nöth kam am 20. Juni 1928 in München zur Welt. Sein Vater war Hornist an der Staatsoper und achtete auf professionellen Unterricht in Klavier und Geige. Dennoch wurde aus dem Sohn kein genialer Musiker, sondern ein "Meister der Borchemie". (Bor ist nach dem Kohlenstoff das härteste aller Elemente und kommt in der Natur nicht elementar vor.) Nach dem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, promovierte er dort 1954 mit einer Dissertation „Zur Kenntnis der Wasserstoffverbindungen der III. Hauptgruppe des Periodensystems.“ Nach einer Zwischenstation als "research officer" in der Industrie Großbritanniens habilitierte er sich 1962 an der LMU München mit einer Arbeit über „Beiträge zur Chemie der Bor-Stickstoff-Verbindungen und der Subverbindungen des Bors.“ 1966 nahm Nöth schließlich einen von zwei Rufen als Ordinarius und Direktor des Instituts für Anorganische Chemie der Universität Marburg an. Schon 1969 kehrte er jedoch auf einen Lehrstuhl für Anorganische Chemie und als Vorstand des gleichnamigen Instituts der LMU wieder in seine Heimatstadt zurück. Auch nach seiner Emeritierung 1996 blieb er aktiv in der Forschung und Lehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und im Rahmen einer Gastprofessur am Centro de Investigación y de Estudios Avanzados del Instituto Politécnico Nacional (CIN-VESTAV), Méxiko.

Das wissenschaftliche Werk Heinrich Nöths ist u.a. gekennzeichnet durch etwa 800 Veröffentlichungen und 16 Patente. Er ist Herausgeber der Chemischen Berichte, Mitglied des Advisory Boards von elf Zeitschriften und gehört seit 1988 dem Kuratorium des Deutschen Museums in München an. Er ist Ehrendoktor der Universität Marburg und der University of Leeds/Großbritannien, Träger des Bayerischen Maximiliansordens sowie des Alfred-Stock-Gedächtnispreises der Gesellschaft Deutscher Chemiker, deren Präsident er zweimal war (1988/89 und 1992/93). In die Bayerische Akademie der Wissenschaften wurde Heinrich Nöth 1975 aufgenommen. Seitdem gehört er ihrer Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse als ordentliches Mitglied an. Seit 1998 ist er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, im Jahre 2000 wurde er wiedergewählt. Als offizieller Vertreter der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften pflegt er die internationalen Beziehungen zu ausländischen Akademien und Wissenschaftsorganisationen.