Logo der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

21/11

Position stärken, Leistungsfähigkeit weiterentwickeln – strukturelle Evaluierung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Heute gab das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bekannt, dass mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) die erste deutsche Länderakademie überhaupt strukturell evaluiert werden wird. Akademiepräsident Karl-Heinz Hoffmann befürwortet das Vorhaben des Staatsministers und begrüßt 'den besonderen Stellenwert, den der Freistaat ,seiner‘ traditionsreichen Wissenschaftsakademie mit diesem Schritt beimisst'.

 

 

21/11
08. August 2011

Heute gab das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bekannt, dass mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) die erste deutsche Länderakademie überhaupt strukturell evaluiert werden wird. Akademiepräsident Karl-Heinz Hoffmann befürwortet das Vorhaben des Staatsministers und begrüßt 'den besonderen Stellenwert, den der Freistaat ,seiner‘ traditionsreichen Wissenschaftsakademie mit diesem Schritt beimisst'.

- Der Stromverbrauch wird langfristig nicht wesentlich abnehmen, weil effizientere Stromanwendungen zunehmend fossile Endenergieträger substituieren werden. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der energiepolitisch unverzichtbaren Diversifizierung des Primärenergieträgermixes und damit für die Ressourcenschonung sowie den Umwelt- und Klimaschutz.

- Die Strombereitstellung wird sich in den kommenden Jahrzehnten wesentlich verändern. Hohe Anteile fluktuierender erneuerbarer Energien und wärmebedarfsgeführter Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) erfordern schnell regelnde Großkraftwerke, flexibel steuerbare Netzsysteme und große Energiespeicher.

- Zukünftige Energiepolitik muss energieträgerübergreifend geplant werden, um ein Höchstmaß an Effizienz zu erreichen. Energiepolitik muss technologieneutral sein, d. h. offen für zukünftige Fortschritte in der Energieforschung.

- Ein effizientes Energiesystem kann nur im europäischen Rahmen realisiert werden. Nur so lässt sich eine optimale Nutzung von konventionellen Kraftwerken, erneuerbaren Energien, Kernenergienutzung sowie Transport- und Speichereinrichtungen erreichen.

- Angesichts der fluktuierenden Energieerzeugung durch Solar- und Windenergie und der zunehmenden Zahl steuerbarer Energieverbraucher auch in den privaten Haushalten kommt dem konsequenten Aufbau einer informationstechnischen Infrastruktur große Bedeutung zu.

- Einer umfassenden Systemanalyse unter Einschluss von betriebs- und volkswirtschaftlichen Fragen, Ökologie oder gesellschaftlichen Aspekten wie z.B. der Akzeptanz kommt vor diesem Hintergrund eine ganz wesentliche Rolle in dem Transformationsprozess zu.

Die Stellungnahme beruht u.a. auf einem Symposium der Kommission "BAdW Forum Technologie" über die "Zukunftsperspektiven der elektrischen Energie" in München.

Alle Tagungsbeiträge sind erhältlich unter www.badw.de/aktuell/reden_vortraege

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Wagner Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Vorstandsmitglied für Energie und Verkehr Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Tel.: 02203 601 4060 E-Mail: ulrich.wagner@dlr.de