13/04
Ökologie und Medizin - gemeinsamer Kampf gegen Infektionskrankheiten
13/04
20. September 2004
Rundgespräch 'Zur Ökologie von Infektionskrankheiten: Borreliose, FSME und Fuchsbandwurm' in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 11. Oktober 2004 in München.
Die Brücke zwischen Medizin und Epidemiologie einerseits und Ökologie andererseits zu schlagen, ist Ziel des interdisziplinären Rundgesprächs. Im Mittelpunkt stehen sogenannte Zoonosen, das sind durch Tiere auf den Menschen übertragene Infektionskrankheiten.
Diese Infektionskrankheiten, zu denen z.B. Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gehören, haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die zugrunde liegenden biologischen Systeme von Wirtstier und dem von diesem auf den Menschen übertragenen Parasiten sind seit langem bekannt. Außerdem liegen viele medizinische Daten über Krankheitsverlauf und Behandlungsmethoden oder epidemiologische Daten über Zunahme und geografische Ausbreitung der Krankheiten vor. Häufig fehlen aber neuere Untersuchungen zur Ökologie und zur Verbreitung der Wirtstiere, z.B. über Fress-, Jagd- oder Brutverhalten, die sich aufgrund der veränderten Umweltbedingungen in den vergangenen Jahren gewandelt haben können. Falls solche ökologische Daten vorhanden sind, fehlt oft ihre Verknüpfung mit den entsprechenden medizinisch-epidemiologischen Daten.
Aus der Fülle der weltweit vorkommenden Zoonosen werden exemplarisch einige wenige Beispiele herausgegriffen, die speziell in Mitteleuropa von Bedeutung sind: Die Übertragung des Malaria-Erregers durch die Anopheles-Mücke, die Übertragung des Fuchsbandwurms sowie die Übertragung von Zecken mit Borreliose- oder FSME-Erregern durch Wild und andere frei lebende Tiere.
Die Veranstaltung findet am 11. Oktober 2004 von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr im Vortragssaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Marstallplatz 8 in München statt.
Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenlos; aus räumlichen Gründen ist die Anzahl der Besucher jedoch begrenzt. Daher wird um Anmeldung bis spätestens 7. Oktober 2004 gebeten. Bitte senden Sie ein Fax an 089 23031-281 oder eine E-Mail.