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Neuerscheinung: Die Inschriften der Stadt Straubing. Buchpräsentation am 26. Juni im Gäubodenmuseum

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften lädt herzlich zur Vorstellung des jüngsten Bandes der Reihe Die Deutschen Inschriften ein. Das Werk widmet sich den Inschriften der Stadt Straubing innerhalb ihrer heutigen Gemeindegrenzen bis zum Jahr 1650 und dokumentiert eine reiche epigraphische Überlieferung aus dem städtischen, kirchlichen und handwerklichen Kontext. Im Fokus stehen zentrale Orte des Gedenkens wie der historische Friedhof von St. Peter, die Pfarrkirche St. Jakob mit dem einzigartigen Mosesfenster sowie die Grablegen einflussreicher Bürger- und Adelsfamilien.

Straubing als Zentrum des Gäubodens weist eine lange Siedlungstradition auf. Die mittelalterliche Inschriftenüberlieferung setzt um das Jahr 1300 ein. Das Ensemble um St. Peter in der Altstadt weist mit seinem historischen Friedhof eine große Zahl an Grabdenkmälern aus dem Bereich des Handwerks und der städtischen Bürgerschaft auf. Neben der Sühnekapelle für Agnes Bernauer ist hier auch das Ensemble der Familiengrablege der Labermair/Dürnitzl an der Frauenkapelle von besonderem Interesse. 

Buchpräsentation: Die Inschriften der Stadt Straubing
Wo: Gäubodenmuseum | Fraunhoferstr. 23 | Straubing
Wann: Donnerstag, 26. Juni 2025, 19 Uhr
Anmeldung bis 20. Juni erbeten: inschriftenkommission@di.badw.de

Die Ergebnisse geben Einblicke in soziale Strukturen, Erinnerungskultur und künstlerische Ausdrucksformen einer städtischen Gemeinschaft über mehrere Jahrhunderte hinweg. Besonderes Augenmerk gilt der Arbeit regionaler Steinmetzwerkstätten, deren stilistische Zusammenhänge erstmals mit paläographischen Methoden systematisch erschlossen werden konnten. Die Präsentation stellt die Ergebnisse dieses umfangreichen wissenschaftlichen Projekts vor und würdigt zugleich die Bedeutung der epigraphischen Forschung für das Verständnis regionaler Geschichte und Kultur. 

Publikation: 
Die Inschriften der Stadt Straubing.(Die Deutschen Inschriften Band 119, Münchener Reihe 22. Band), gesammelt und bearbeitet von Ramona Baltolu, Mirjam Goeth und Christine Steininger, 2025 (978-3-7520-0881-4)

 Zum Projekt „Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ 
„Die Deutschen Inschriften“ sind ein Gemeinschaftsunternehmen mehrerer deutscher Akademien sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Münchner Arbeitsstelle erschließt die nachantiken Inschriften Bayerns bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Inschriften sind Texte auf vermeintlich dauerhaften Materialien wie Stein, Holz, Metall, Textilien und Glas. Sie geben Zeugnis von historischen Ereignissen und Personen, die in anderen schriftlichen Quellen kaum greifbar sind. Die Edition umfasst die Lektüre und Transkription der zum Teil schwer zu entziffernden Texte, gegebenenfalls eine Übersetzung, die Beschreibung der Objekte und ihre historische Einordnung. Ergänzt durch einen ausführlichen Kommentar werden sie so als Zeugnisse der Vergangenheit für Wissenschaft und Öffentlichkeit nutzbar.