01/17
Moscheen in Deutschland – Orte der Abschottung oder der Integration?
Die rigide Geschlechtertrennung und die Unterscheidung zwischen Muslimen und so genannten „Ungläubigen“ stoßen auf Befremden. Davon zeugt aktuell die Debatte um Kopftuch, Ganzkörperverschleierung oder verweigerte Handschläge. Fromme Muslime sind mittlerweile zu den personifizierten „Anderen“ der deutschen Mehrheitsgesellschaft geworden. Wie können sie ihren religiösen Lebensentwurf im deutschen Alltag umsetzen? Welche Handlungsspielräume haben sie in und außerhalb der Moscheen? Und wie gelingt der Balanceakt zwischen Abschottung und gesellschaftlicher Partizipation?
Mit dem Vortrag von Susanne Schröter setzt die Akademie ihre Vortragsreihe „Religion und Gesellschaft. Sinnstiftungssysteme im Konflikt“ fort, die 2015 in Reaktion auf die Anschläge in Paris initiiert wurde.
Prof. Dr. Susanne Schröter ist Professorin für Ethnologie kolonialer und postkolonialer
Ordnungen an der Goethe-Universität in Frankfurt. 2014 gründete sie das Frankfurter
Forschungszentrum globaler Islam, dessen Leiterin sie ist. Ihre Forschungsschwerpunkte
sind u.a. Islamischer Feminismus, islamischer Extremismus und Terrorismus,
progressiver Islam, sowie Flüchtlinge und Integration.