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Mittelalter im Fokus: Mediävistinnen und Mediävisten vernetzen sich in München | Öffentliche Abendveranstaltung
Wem nutzen die Forschungsergebnisse der Mediävistik? Wie wird das Wissen über das Mittelalter heute aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht? An den Hochschulen werden in vielen Teildisziplinen der Mediävistik die hochspezialisierten Kenntnisse und Fähigkeiten immer seltener in der notwendigen Tiefe vermittelt. Die Wissenschaftsakademien in der Akademienunion fungieren hier als Kompetenzzentren der mediävistischen Grundlagenforschung: So zeigt die Veranstaltung an konkreten Beispielen den heute unverzichtbaren Beitrag der Akademienvorhaben zur Verbesserung mediävistischer Kernkompetenzen wie Textphilologie, Lexikographie, aber auch die Nutzung digitaler Texterschließungstools. Organisiert wurde die Themenkonferenz von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Während der Fachtagung steht der Austausch zwischen den Forscherinnen und Forschern im Mittelpunkt. Fünf Forschungsprojekte stellen sich vorab im Video vor. Im Anschluss an die Fachtagung werden sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Akademien in einer öffentlichen Podiumsdiskussion der Frage stellen, ob die Mediävistik das Akademienprogramm braucht. Der Abendvortrag „Die Zukunft des Mittelalters. Zur Relevanz der Mittelalterforschung im 21. Jahrhundert“ wird von dem Tübinger Historiker Prof. Dr. Steffen Patzold gehalten. Der Spezialist für mittelalterliche Geschichte ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Der Vortrag ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Themenkonferenz: Mittelalter im Fokus
Termin: 12. September 2019
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften | Alfons-Goppel-Str. 11 (Residenz) | 80539 München
- Fachtagung: 9.00 – 16.00 Uhr | Zum Programm
- Öffentliche Podiumsdiskussion (16.15 Uhr): Braucht die Mediävistik das Akademienprogramm? | Dr. Julia Becker; Prof. Dr. Martina Hartmann; Prof. Dr. Bernd Päffgen; Prof. Dr. Michael F. Zimmermann
- Öffentlicher Vortrag (18.30 Uhr): Die Zukunft des Mittelalters: Zur Relevanz der Mittelalterforschung im 21. Jahrhundert (Prof. Dr. Steffen Patzold) Weitere Informationen
Das Akademienprogramm steht für exzellente, innovative und langfristige Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Seine Aufgabe ist es, Zeugnisse unserer eigenen Kultur und fremder Kulturen zu sichern, zu bewahren und zu interpretieren. Die Vorhaben im Akademienprogramm werden von Bund und Ländern gefördert. 2019 würdigen die acht deutschen Akademien der Wissenschaften das vierzigjährige Bestehen des Akademienprogramms.
Die Themenkonferenzen der Wissenschaftskakademien, die 2019 stattfinden, sind Teil der strukturellen und inhaltlichen Weiterentwicklung des Akademienprogramms. Ziele der Veranstaltungen sind die stärkere Vernetzung zwischen thematisch verwandten „Projektclustern“ des Akademienprogramms, die Bereitstellung öffentlich zugänglicher und nachhaltiger Forschungsergebnisse sowie die Weiterentwicklung der Digital Humanities und methodischer Standards inhaltlich miteinander verbundener Forschungsvorhaben.
Weiterführende Informationen
Das Akademienprogramm: Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes
„Weltweit werden wir extrem um dieses einzigartige Förderformat beneidet“: Prof. Dr. Jens-Uwe Hartmann, ordentliches Mitglied der BAdW, im Gespräch über das Akademienprogramm.
Imagefilm zum Akademienprogramm und zur Akademienunion
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Europas, des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg. Die Akademie ist Mitglied in der Akademienunion.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist Landesakademie von Baden-Württemberg. 1909 gegründet, versteht sie sich als außeruniversitäre Forschungseinrichtung, wie auch Gelehrtengesellschaft. Sie fördert den fächerübergreifenden Austausch u.a. durch Vorträge, Veranstaltungen oder interdisziplinäre Forschungsprojekte von jungen sowie etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Akademie ist Mitglied in der Akademienunion.