30/17
Max Weber revisited: „Wissenschaft als Beruf“ heute
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Plagiatsvorwürfe, Wissenschaftsfeindlichkeit – das sind die Negativschlagzeilen, wenn es heute um Wissenschaft geht. Das Image der Wissenschaft in unserer Gesellschaft ist angekratzt, der Beruf des Wissenschaftlers wenig attraktiv. Und dennoch sind die Erwartungen hoch: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen beraten, überzeugende, eindeutige Lösungen zu aktuellen Fragen präsentieren und Orientierungswissen bieten.
Vor genau 100 Jahren hielt Max Weber am 7. November seine Rede „Wissenschaft als Beruf“. Nüchtern vermaß er Berufschancen und zeigte die Grenzen wissenschaftlicher Aussagefähigkeit. Die Wissenschaft, so Weber, trage entscheidend zur „Entzauberung der Welt“ bei und ist somit ein treibender Motor für die Rationalisierung aller Lebensbereiche.
Auch heute noch lädt „Wissenschaft als Beruf“ erfrischend und schonungslos zum Nachdenken über Wissenschaft als Beruf(ung) und den Stellenwert der Wissenschaft ein. Am 100sten Jahrestag der Weberschen Rede diskutieren in der Akademie Friedrich Wilhelm Graf, Gangolf Hübinger, Laura Münkler und Kai Papenfort.
Podiumsdiskussion: „Wissenschaft als Beruf“ heute
Termin: Dienstag, 7. November 2017, 18.00 Uhr
Es diskutieren: Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Dr. Laura Münkler, Prof. Dr. Kai Papenfort
Moderation: Dr. Jeanne Rubner
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Plenarsaal, 1. Stock
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.