Logo der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

05/15

Leibniz-Rechenzentrum startet Cloud-Service

Neuer Dienst bietet Forschern flexibel einsetzbare Rechenressourcen für kurzfristige Spitzenlasten.

 

 

05/15
12. März 2015

Neuer Dienst bietet Forschern flexibel einsetzbare Rechenressourcen für kurzfristige Spitzenlasten.


Mit der „LRZ Compute Cloud“ baut das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) sein Dienste-Portfolio weiter aus. Der Cloud-Service in Form eines so genannten „Infrastructure-as-a-Service“-Angebots (IaaS) erlaubt es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, bei ihren Rechenanwendungen schnell und flexibel auf kurzfristige Spitzenlasten zu reagieren. LRZ-Kunden haben ab sofort Zugriff auf den vorerst kostenlosen Dienst.

Der Cloud-Service basiert auf der Open-Source-Lösung OpenNebula und ist in erster Linie für LRZ-Kunden gedacht, die ihre verfügbaren Rechenkapazitäten oft kurzfristig dynamisch ihren Bedürfnissen anpassen müssen. Über eine intuitive Self-Service Benutzeroberfläche lässt sich in wenigen Schritten eine eigene Cloud-Infrastruktur erstellen. Die Nutzerinnen und Nutzer haben die Möglichkeit, ihre virtuelle Maschine (VM) mit der von ihnen bevorzugten Systemsoftware selbst zu konfigurieren. Standardmäßig wird TSM als Back-up-Lösung unterstützt. Ein vierstufiges Sicherheitskonzept erlaubt den Nutzern, die Erreichbarkeit ihrer VM je nach Bedarf einzuschränken.

Die Compute-Cloud ist bestens in bestehende LRZ-Dienste integriert und somit besonders auf die Anforderungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgerichtet: Im Vergleich zu vielen kommerziellen Anbietern ist beim LRZ-Cloud-Service sowohl der In- als auch der Outbound-Traffic kostenlos und unbegrenzt. Gerade beim Transfer großer Datenmengen (Big Data) ist dies von großem Vorteil und beugt dem „vendor lock-in“ vor. Für die Cloud richtet das LRZ einen intensiven spezifischen Cloud-Support ein. Individuelle fachspezifische Beratung bietet das LRZ über seine „Application Labs“ für die Bereiche Astrophysik, Geo- und Umweltwissenschaften sowie Lebenswissenschaften und Energie. Forscherinnen und Forscher, die die Cloud nutzen, müssen sich also kein IT-Fachwissen aneignen, sondern können sich weiterhin auf ihre wissenschaftlichen Fragestellungen konzentrieren.

Zusätzlich zum nun verfügbaren IaaS-Angebot soll der Cloud-Service künftig auch Platform-as-a-Service (PaaS)-Komponenten beinhalten. Diese Erweiterung ermöglicht es Nutzern, auf bereits vorinstallierte Lösungen zurückzugreifen. Geplant ist derzeit die Bereitstellung von Hadoop und Spark.

„Mit dem neuen Cloud-Service haben wir einen weiteren zentralen Dienst etabliert, um unsere Nutzer bei ihrer täglichen Arbeit in der Forschung mit einer hochmodernen IT-Infrastruktur optimal zu unterstützen. Wir haben uns dabei auf unsere Kernkompetenz konzentriert und das Angebot speziell auf die Be-dürfnisse von Wissenschaftlern zugeschnitten. Gerade über die enge Integration mit weiteren LRZ-Services, wie etwa der Beratung durch LRZ-Experten für das wissenschaftliche Höchstleistungsrechnen, unterscheidet sich das LRZ-Cloud-Angebot von dem kommerzieller Anbieter“, so Prof. Dr. Arndt Bode, Leiter des Leibniz-Rechenzentrum.

„Unsere ersten Erfahrungen mit der LRZ Compute Cloud waren überaus positiv: Bei unserer Forschung im Bereich Mikrobiom-Analyse kommt es des Öfteren vor, dass wir kurzfristig unsere Rechen-Ressourcen ausweiten müssen. Mit dem neuen LRZ-Service ist das kein Problem und Wartezeiten sind kein Thema. Überzeugt haben mein Team und mich auch die Benutzerfreundlichkeit des Dienstes und der Support von Seiten der LRZ-Experten“, so Priv.-Doz. Dr. Markus Ege vom Dr. von Haunerschen Kinderspital, Klinikum der Universität München.

Detaillierte Informationen zur LRZ Compute Cloud, inklusive Bedienungsanleitung und Tutorials finden Sie unter www.lrz.de/cloud .
Kontakt:

Dr. Helmut Heller
Leibniz-Rechenzentrum
Gruppe Verteilte Ressourcen
Email: cloud-support@lrz.de
Boltzmannstr. 1
85748 Garching
Tel: + 49 89 35831-8823
Web: www.lrz.de/cloud