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Jean Paul und die bayerischen Akademien

Dem großen Querkopf der „Goethe-Zeit“ widmen die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Bayerische Akademie der Schönen Künste am Montag, 22. April und 29. April zwei Abende mit Vorträgen und Lesungen.

 

 

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11. April 2013

Dem großen Querkopf der „Goethe-Zeit“ widmen die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Bayerische Akademie der Schönen Künste am Montag, 22. April und 29. April zwei Abende mit Vorträgen und Lesungen.

Zum 250. Geburtstag des oberfränkischen Dichters Jean Paul (1763-1825) erinnern die beiden Akademien an die vielfältigen Verbindungen, die Jean Paul mit den intellektuellen Größen der gelehrten Gesellschaften Bayerns pflegte. Mit den führenden Köpfen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stand Jean Paul in intensivem, wenn es sein musste auch streitbarem Austausch, z.B. mit Friedrich Heinrich Jacobi (Präsident der BAdW von 1807-1812), den er als seinen geistigen Mentor ansah und mit dem er einen regen Briefwechsel pflegte. Auch Friedrich Schlichtegroll (Generalsekretär der BAdW 1807-1827) zählte der Dichter zu seinen Freunden. Mit dem Generalsekretär der Akademie der Bildenden Künste, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, stritt sich Jean Paul seit seiner Leipziger Zeit im Jahr 1797 über philosophische Themen.

Auch wenn sich Jean Paul eher der Satire auf die gelehrten Gesellschaften verschrieb, suchte er persönlich doch stets den Kontakt zu ihren Mitgliedern.
1807 versuchte er, selbst Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu werden, um als freier Schriftsteller in kriegerischen Zeiten besser abgesichert zu sein. Dieses Vorhaben scheiterte aber zunächst, er wurde erst 1820 als auswärtiges Mitglied in die Akademie aufgenommen.

Die bayerischen Akademien widmen dem großen Querkopf der „Goethe-Zeit“ zwei Abende: einen literarhistorisch-wissenschaftlichen mit Vorträgen von Helmut Pfotenhauer und Norbert Miller und einen mit Lesungen aus Jean Pauls Werk, gestaltet von Mitgliedern beider Gesellschaften.