16/09
Internationales Symposium über verteiltes Hochleistungsrechnen ein großer Erfolg
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16. Juni 2009
Garching/München. 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 20 Ländern nahmen vom 11. bis 13. Juni 2009 am Internationalen ACM Symposium on High Performance Distributed Computing (HPDC 2009, Symposium für verteiltes Hochleistungsrechnen) am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften teil. International renommierte Experten diskutierten aktuelle Forschungsentwicklungen bei Parallelverarbeitung und verteiltem Rechnen, Hochgeschwindigkeitsnetzen und zugehörigen Softwarelösungen.
Das wissenschaftlich exzellent ausgewiesene Symposium bietet ein regelmäßiges Forum, bei dem Wissenschaftler ihre neuen Ideen und technischen Erkenntnisse vorstellen, Benutzer über Herausforderungen mit räumlich verteilten, skalierbaren Anwendungen auf Hochleistungsrechnern berichten und Technologie-Experten zukünftige Entwicklungen vorstellen. Verteiltes Hochleistungsrechnen bietet den besonders ressourcenfordernden Anwendungen kosteneffizient die notwendige Rechenleistung, Speicherkapazität und Kommunikationsbandbreite.
Die von Dieter Kranzlmüller (LMU München, Mitglied des Direktoriums des LRZ) organisierte und geleitete Tagung wurde von Arndt Bode (TU München, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ) eröffnet und mit einem Vortrag von Ioannis Sagias (EU-Kommission) zu Schwerpunkten des aktuellen EU-Programms eingeleitet. Aus 102 eingereichten Beiträgen wählte ein internationales Expertenkomitee 20 Beiträge zur Vorstellung aus. Jack Dongarra, Wolfgang Gentzsch und Hans Zima hielten jeweils einen Hauptvortrag. Neben Softwarevorführungen und einer Postersession fand eine Forumsdiskussion zum Thema „How to solve the power wall problem of supercomputing (in 2015)?“ statt. Die Hersteller von Hochleistungsrechnern und die Sponsoren der Veranstaltung, Cray, Hewlett-Packard, IBM, Intel, Megware, Platform Computing und SGI, hatten die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen vorzustellen.
Dem Symposium gingen am 9./10. Juni Workshops voraus, die unterschiedlichste Themen der HPDC vertieften. Im CLADE Workshop wurden die Herausforderungen großer Systeme diskutiert, während sich MLA mit Monitoring, Logging und Account im Produktionsbetrieb beschäftigte. Im Resilience Workshop wurde über die Ausfallsicherheit diskutiert, ein Problem, das sich vor allem bei hochskalierbaren Systemen stellt. Weitere Themen waren datenintensives Rechnen, Leistungsbeurteilung für Systeme und Anwendungen, Content Management sowie quasi-opportunistisches Supercomputing.
Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist der Dienstleister auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung für die Münchner Hochschulen. Es stellt mit dem Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur für die Wissenschaften bereit und betreibt umfangreiche Datensicherungssysteme (Archivierung und Backup). Darüber hinaus ist das LRZ nationales Supercomputing Centre und Teil des Gauss Centre for Supercomputing, das von den drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren (Garching, Jülich, Stuttgart) gebildet wird.