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Insektensterben: Kommt der "stumme Frühling"?
„Es sind die Kleinsten, die unsere Welt am Laufen halten“, hat der amerikanische Biologe Edward O. Wilson einmal gesagt. Für ein funktionierendes Ökosystem sind unterschiedlichste Arten von Bestäubern wichtig – nicht nur die Honigbiene. Geht die Zahl und die Vielfalt der Bestäuber zurück, werfen in der Folge Nutzpflanzen weniger Ertrag ab. Wissenschaftler haben diesen „Servicewert“ der Insekten für den Menschen genau berechnet: Er entspricht 200 bis 500 Milliarden Euro pro Jahr. Nun belegen Studien weltweit einen enormen Insektenrückgang – höchste Zeit, sich mit Ursachen und Auswirkungen dieses Massensterbens zu befassen. Denn zugespitzt formuliert ist es am Ende so: Erst stirbt die Biene, dann stirbt der Mensch.
Was sind die Ursachen des Insektensterbens? Wie wirkt es sich auf die Ökosysteme aus? Was ist die Rolle der Wissenschaft, wo liegt die Verantwortung von Politik und Exekutive? Diese und mehr Fragen erörtert eine Runde von Expertinnen und Experten am 19. März in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Auf drei Kurzvorträge folgt eine Podiumsdiskussion mit Beate Jessel (Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz), Josef H. Reichholf (ehem. Leiter der Zoologischen Staatssammlung München), Susanne S. Renner (System. Botanik, LMU München) und Wolfgang W. Weisser (Terrestrische Ökologie, TU München).
Kurzvorträge und Diskussion: Insektensterben: „Der stumme Frühling“?
Termin: Montag, 19. März 2018, 18.00 Uhr
Mitwirkende: Prof. Dr. Beate Jessel, Prof. Dr. Josef H. Reichholf und Prof. Dr. Wolfgang Weisser
Moderation: Prof. Dr. Susanne S. Renner
Ort: Bayer. Akademie d. Wissenschaften | Alfons-Goppel-Str. 11 | 80539 München
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Zum Programm
Zur Publikation "Tierwelt im Wandel" (Rundgespräch Forum Ökologie, Band 46)
Die Publikation "Das Verschwinden der Schmetterlinge" von Prof. Reichholf kann über die Deutsche Wildtier Stiftung bezogen werden (Link zu den Publikationen)