Logo der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

16/07

Griechenland in München: Vortrag über Constantin Carathéodory, Bauingenieur und Mathematiker

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften widmet sich in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Club griechischer Akademiker in München dem bedeutendsten Mathematiker Griechenlands seit der Antike: Constantin Carathéodory (1873-1950)

 

16/07
19. Juni 2007

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften widmet sich in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Club griechischer Akademiker in München dem bedeutendsten Mathematiker Griechenlands seit der Antike: Constantin Carathéodory (1873-1950)

Carathéodory, Kosmopolit, multilingual, Briefpartner von Albert Einstein, hat überragende mathematische Leistungen vollbracht. Er war zugleich ein Mann von ungewöhnlich umfassender Bildung.

1873 in Berlin geboren, in Brüssel aufgewachsen, hatte der  junge Ingenieuroffizier Carathéodory in Samos und auf Lesbos am Straßennetz und in Ägypten am Bau der Staudämme zur Nilregulierung gearbeitet. 1922 brachte er unter Einsatz seines Lebens unersetzliche griechische Kulturgüter aus dem brennenden Smyrna in Kleinasien auf rettende Boote nach Griechenland. Zur Mathematik kam er spät: Mit 27 Jahren begann er das Studium in Berlin und wurde der größte und  bedeutendste griechische Mathematiker seit der Antike. Bevor Carathéodory 1924 den Ruf nach München erhielt, lehrte er in Hannover, Breslau, Göttingen, Berlin. Zusammen mit Albert Einstein wurde er in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen, 1925 wählte ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften zu ihrem ordentlichen Mitglied.

Der Mathematiker Prof. Dr. Roland Bulirsch (TU München), seit 1998 Sekretar der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie, stellt Leben und Werk Carathéodorys vor. Der Vortrag findet am Donnerstag, 28. Juni 2006, 19 Uhr, im Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11 (Residenz), statt. Der Eintritt ist frei.