28/07
Gletscherschwund und Klimawandel
28/07
18. Oktober 2007
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften veranstaltet im Rahmen des Münchner Klimaherbstes einen Vortrag über den Gletscherschwund seit Mitte des 19. Jahrhunderts, der auch Auskunft über den aktuellen Klimawandel gibt.
Gletscher sind sensitive Indikatoren des Klimawandels. Ihre Spuren wie Seitenmoränen und Schotterterrassen sind Zeugen vergangener, drastischer Klimaveränderungen zwischen Eiszeit und Warmzeit. Durch ihr rasches Zurückschmelzen geben die Gletscher jedoch auch Auskunft über den aktuellen Klimawandel.
Dr. Ludwig Braun, wissenschaftlicher Leiter der Kommission für Glaziologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, legt in seinem Vortrag den Schwerpunkt darauf, wie die Gletscher auf Klimaschwankungen reagieren. So können ihre jüngsten Veränderungen energetisch betrachtet auf Änderungen des Strahlungshaushaltes in der Atmosphäre zurückgeführt werden, welche durch die Tätigkeit des Menschen ausgelöst wurden.
Die Kommission für Glaziologie untersucht den Einfluss des Klimawandels auf die Gletscher und betreibt dazu u.a. seit 1973 eine Pegelstation auf dem Vernagtferner in den Ötztaler Alpen. In der Bundesrepublik Deutschland ist sie die einzige Institution, die ausschließlich mit Grundlagenforschung an Gletschern betraut ist. Der Vortrag findet statt im Rahmen des „Münchner Klimaherbstes“, einer Initiative der Münchner Volkshochschule und des Ökologischen Bildungszentrums in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus Stadtverwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.
Vortrag: Wissenschaftliche Hintergründe des Gletscherschwundes seit 1850
Termin: Donnerstag, 25. Oktober 2007, 18.00 Uhr.
Ort: Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11 (in der Münchner Residenz).
Eintritt frei.