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Erweiterungsbau des Leibniz-Rechenzentrums in Garching feierlich eröffnet
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14. Oktober 2011
Am heutigen Freitag, den 14. Oktober 2011, feierte die Bayerische Akademie der Wissenschaften in Anwesenheit von Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch und Dr. Ralph Dieter (BMBF) die Erweiterung des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) in Garching bei München. Damit schaffen der Freistaat Bayern und der Bund die Voraussetzungen für die Bewältigung der rasanten Steigerung aller Dienstleistungen des LRZ, insbesondere im Höchstleistungsrechnen.
Nach nur einem Jahr Planungs- und zwei Jahren Bauzeit stehen nun statt der bisher 13.600 m2 über 22.000 m2 zur Verfügung. Der Bau kostete insgesamt 49,2 Mio. Euro, die sich je zur Hälfte der Bund und das Land Bayern teilen. Das bisher schon imposante Rechnergebäude wurde noch einmal fast verdoppelt. Ein weiterer Institutstrakt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde dem bisherigen an die Seite gestellt. Es entstand ferner ein eigenes, geräumiges Gebäude für ein Visualisierungszentrum, in dem komplexe Rechenergebnisse vollständig dreidimensional und begehbar dargestellt werden können.
Im Rechnergebäude hat die Firma IBM bereits mit den Vorbereitungen für die Installation des nächsten Höchstleistungsrechners "SuperMUC" begonnen, der zu den leistungsfähigsten Rechnern der Welt zählen wird. SuperMUC wird mit der völlig neuartigen Heißwasserkühlung klimatisiert. Dabei werden die Bauteile des Rechners mit 40oC warmem Wasser gekühlt, das dabei auf über 50oC erwärmt wird. Diese Heißwasserkühlung ist besonders energieeffizient, erforderte jedoch eine völlig neue Infrastruktur, die im neuen Rechnergebäudeteil errichtet wurde.
"Wir achten ganz besonders darauf, die uns anvertrauten staatlichen Mittel sparsam zu verwenden, sowohl beim Bau als auch beim Betrieb der Systeme des LRZ durch eine besonders effiziente Nutzung der eingesetzten Energie. Mit dem Einsatz heißwassergekühlter Rechner ist das LRZ weltweit Pionier in dieser revolutionären Kühltechnologie", erklärte Arndt Bode, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ.
Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften war im Frühjahr 2006 aus der Münchner Innenstadt nach Garching umgezogen, wo wesentlich mehr Platz zur Verfügung stand. Auch wenn die Miniaturisierung der elektronischen Bauelemente weiter voran schreitet, so hat das LRZ doch immer mehr neue Aufgaben für die IT-Versorgung der Universitäten und Hochschulen in ganz Bayern und München übernommen und eine immer größere Bedeutung als eines von drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren bekommen. Bereits 2008 wurde der Antrag auf die Erweiterung der Gebäude gestellt.
Kontakt: Dr. Ludger Palm, Leibniz-Rechenzentrum, presse@lrz.de, Tel. 089/35831-8792
Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften auf dem Forschungscampus in Garching ist der Dienstleister auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung für die Münchner Hochschulen. Es stellt mit dem Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur für die Wissenschaften bereit und betreibt umfangreiche Datensicherungssysteme (Archivierung und Backup). Darüber hinaus ist das LRZ nationales Supercomputing Centre und Teil des Gauss Centre for Supercomputing, das von den drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren (Garching, Jülich, Stuttgart) gebildet wird.