Logo der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

37/05

Einstein-Party auf dem Münchner Marienplatz

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften beteiligt sich mit einem Infostand an der Großveranstaltung des Schulreferats und der TU München am 7. Oktober 2005, 15 bis 19 Uhr

 

 

37/05
29. September 2005

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften beteiligt sich mit einem Infostand an der Großveranstaltung des Schulreferats und der TU München am 7. Oktober 2005, 15 bis 19 Uhr

Das bunte Veranstaltungsprogramm zum Einstein-Tag auf dem Münchner Marienplatz richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, aber auch an alle anderen Interessierten. In Kurzreferaten von Wissenschaftlern, Versuchsdemonstrationen, Filmvorführungen, Computerspielen, Musik- und Gauklerdarbietungen sowie Stadtführungen sollen nicht nur das wissenschaftliche Lebenswerk von Albert Einstein und die allgegenwärtigen Auswirkungen seiner revolutionären Entdeckungen, sondern auch seine Persönlichkeit und insbesondere seine Bezüge zur Stadt München näher gebracht werden. Viele Programmpunkte werden von den Schülern selbst gestaltet. Sie haben während des Jahres in verschiedenen Schulprojekten u.a. Poster, Experimente, und Vorführungen ausgearbeitet. Den zentralen Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Am Himmel ist die Hölle los“ hält Prof. Günther Hasinger vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching.

Albert Einstein (1879–1955) kam als Einjähriger nach München, wo seine Familie eine elektrotechnische Fabrik betrieb. Hier erlebte er auch einen Teil seiner Schulzeit, bevor er mit der Familie 1894 nach Mailand umzog. Später gab es immer wieder Berührungspunkte mit München, z.B. dem Deutschen Museum, das ihn 1920 in den Museumsausschuss wählte, oder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die ihn 1927 zu ihrem korrespondierenden Mitglied machte. Die politischen Verhältnisse führten allerdings zu einem mehr als peinlichen Ende dieser Mitgliedschaften: Das Deutsche Museum strich ihn aus seiner Mitgliederliste und vermerkte auf der Karteikarte „Größter Deutschenhasser – unbekannt verzogen“; die Akademie legt ihm 1933 den Austritt nahe, nachdem er kurz zuvor die Preußische Akademie der Wissenschaften verlassen hatte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bemühte sich Arnold Sommerfeld, ihn zum Wiedereintritt zu bewegen, was Einstein jedoch mit den Worten ablehnte: „Nachdem die Deutschen meine jüdischen Brüder in Europa hingemordet haben, will ich nichts mehr mit Deutschen zu tun haben, auch nichts mit einer relativ harmlosen Akademie.“ 1990 befürwortet die Bayerische Akademie der Wissenschaften seine Aufnahme unter die „großen Teutschen“ in die Walhalla bei Regensburg.

Dem Anhang können Sie die beteiligten Einrichtungen und Einzelheiten zum Programm der Einstein-Party auf dem Marienplatz entnehmen. Weitere Informationen erhalten sie bei Frau Anne Gallas, Schule und Wissenschaft, Schulreferat LH München.