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Einladung: Feierliche Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 3.12.2016
Der digitale Wandel bringt viele Chancen, birgt aber auch etliche Risiken, die sich aus der Vernetzung aller Dinge (u.a. Fahrzeuge, Medizingeräte, Energieversorgungsanlagen, Produktionsberiebe), dem „Internet of Things“ ergeben. Die Sicherheit der verarbeiteten Daten und der Schutz informationstechnischer Geräte vor Missbrauch und Manipulation ist eine große Herausforderung sowohl für die Wissenschaft, als auch für Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt. Claudia Eckert geht im Festvortrag auf Chancen und Risiken der Digitalisierung ein und stellt einige aktuelle, Technologiefokusierte Forschungsansätze im Bereich der IT-Sicherheit vor. Diese werden aufzeigen, wie man mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Detektion, Prävention und auch Reaktion den Herausforderungen begegnen und die Digitalisierung aktiv sicher mitgestalten kann.
Im Zentrum des Jahresberichts von Akademiepräsident Karl-Heinz Hoffmann werden zwei Forschungsprojekte stehen, die sich aktuellen gesellschaftlichen Themen widmen und deren Ziel unter anderem die Politikberatung ist: Das Munich Center for Internet Research (MCIR) und die Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Muslime in Bayern“. Das MCIR untersucht den mit der Digitalisierung verbundenen gesellschaftlichen Wandel und soll eine Orientierung für seine erfolgreiche Gestaltung liefern. Es ist als Institut gleichzeitig eine Bewerbung um das bundesweit ausgeschriebene neue Internet-Institut.
Unter dem Titel „Muslime in Bayern“ untersucht eine Forschungsgruppe an der Universität Erlangen-Nürnberg die Lebensrealität von Musliminnen und Muslimen in Bayern. Auch dieses Projekt dient der Politikberatung.
Preisverleihungen
Der Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling-Preis geht an den Medienforscher Prof. Dr. Christoph Neuberger (LMU München) für seine bahnbrechenden innovativen Forschungen zum Themenkomplex "Gesellschaftlicher Wandel im Zuge sich verändernder Kommunikationsmedien“. Mit dem Schelling-Preis zeichnet die Akademie Spitzenforscher für herausragende Leistungen oder ihr Lebenswerk aus. Er wird seit 2006 alle zwei Jahre abwechselnd zwischen Geistes- und Naturwissenschaften vergeben, ist mit 25.000 Euro dotiert und wird unter anderem von E.ON Bayern gestiftet.
Der Max Weber-Preis geht an Dr. Berenike Metzler (FAU Erlangen-Nürnberg) für ihre Dissertation „Nachdenken über Gottes Wort. Das Kitāb Fahm al-Qur’ān des Ḥāriṯ b. Asad al-Muḥāsibī“. Der Preis wird für besondere Leistungen in den Geisteswissenschaften vergeben, ist mit 4.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.
Den Arnold Sommerfeld-Preis verleiht die Akademie Dr. Thomas Magauer (LMU München) für die Entwicklung verschiedener Synthesewege für Naturstoffe im Bereich des Pflanzenschutzes sowie der Krebsforschung. Zudem wird mit dem Preis ausgezeichnet Dr. Franz Schilling (TU München) für seine Arbeiten im Bereich der hochaufgelösten anatomischen Bildgebung, mit der Stoffwechselinformation nicht-invasiv aus biologischem Gewebe kombiniert werden kann. Der Preis würdigt besondere Leistungen in den Naturwissenschaften, ist mit ins-gesamt 4.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft der Freunde der BAdW finanziert.
Den Akademiepreis, der an Personen verliehen wird, die nicht hauptamtlich in der Forschung tätig sind, erhält Helga Marxmüller. Die Akademie würdigt damit ihre wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Botanik und im Speziellen ihr Werk „Russularum Icones“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.
Der Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung geht an an den Tibetologen Dr. Nikolai Solmsdorf für seine Arbeit im Akademie-Projekt „Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache“ der BAdW. Der Preis dient der Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Akademie und ist mit 3.000 Euro dotiert. Er wird aus Mitteln der Karl Thiemig-Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft in Bayern finanziert.
Veranstaltung: Feierliche Jahressitzung 2016
Termin: Samstag, 3. Dezember 2016, 10.00 Uhr
Ort: Herkulessaal der Residenz, 80539 München
Nur für geladene Gäste.
Medienberichterstatter sind herzlich eingeladen. Sofern Sie keine Ein-ladung erhalten haben, melden Sie sich bei Interesse bitte in der Presse-stelle der Akademie an (Tel. 089/23031-1336, E-Mail: presse@badw.de)
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akade-mien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Europas, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg.