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Die Bibelübersetzung Martin Luthers und ihre neueste Revision
Die Bibelübersetzung, die Martin Luther in enger Zusammenarbeit mit seinen Wittenberger Kollegen erarbeitete, war die erste deutschsprachige Übersetzung aus dem hebräischen und griechischen Urtext. Luthers Übersetzung war sofort ein großer verlegerischer und buchhändlerischer Erfolg und hat in dem seither vergangenen halben Jahrtausend eine unvergleichliche religiöse und kulturgeschichtliche Wirkung gehabt. Sie wurde zum Anlass und zum Maßstab für viele weitere Übersetzungen in die europäischen Volkssprachen. Wie kann diese Bibelübersetzung als Kulturgut und als Grundlage religiöser Tradition auch heute verständlich und wirksam bleiben?
Prof. Dr. Christoph Levin ist Professor em. für Altes Testament an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2010-2013 war Levin Präsident der International Organization for the Study of the Old Testament. Er ist korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Finnischen Akademie der Wissenschaften.
Die Bibel und die Laien
Seit 2016 betreuen die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die BerlinBrandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) das interakademische Forschungsprojekt „Der Österreichische Bibelübersetzer“, der bereits 200 Jahre vor Luther die Bibel übersetzte und das Recht der Laien auf die Bibel verfocht. Forschungsgruppen an der Universität Augsburg und an der BBAW edieren und kommentieren die Werke des Anonymus. Die Münchner Vortragsreihe erschließt das Umfeld. Das Projekt wird von der Akademienunion gefördert.
Vortrag: Die Bibelübersetzung Martin Luthers und ihre neueste Revision
Referent: Prof. Dr. Christoph Levin
Termin: Montag, 09. Oktober 2017, 18.00 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Plenarsaal, 1. Stock Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des WaltherMeißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg.