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17/01

Der Kulturprotestant Adolf von Harnack

Erster öffentlicher Montagsvortrag in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

 

 

17/01
13. Oktober 2001

Erster öffentlicher Montagsvortrag in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Am nächsten Montag, dem 5. November 2001, beginnt die neue öffentliche Vortragsreihe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Auch in diesem Winterhalbjahr 2001/2002 stehen wieder vier allgemeinverständliche Vortragsabende an, von denen jeweils zwei von Mitgliedern der Philosophisch-historischen Klasse und der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie bestritten werden. Alle Vorträge beginnen um 19.00 Uhr im Vortragssaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Marstallplatz 8 (in der Münchner Residenz am Hofgarten gelegen). Der Eintritt ist frei.

Referent des ersten Abends wird Prof. Dr. Gunther Wenz sein, der der Akademie seit 1998 angehört und an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München den Lehrstuhl für Systematische Theologie I innehat sowie Direktor der dortigen Abteilung für Fundamentaltheologie und Ökumene ist. Sein Thema, über das er in der Akademie sprechen möchte, lautet: "Der Kulturprotestant – Adolf von Harnack als Christentumstheoretiker und Kontroverstheologe".

Adolf von Harnacks Geburtstag jährte sich 2001 zum 150. Mal. Seine Vorlesungen über "Das Wesen des Christentums", die er im Wintersemester 1899/1900 für Hörer aller Fakultäten an der Berliner Universität hielt, zählen noch heute zu den wirkungsvollsten Texten der neueren Theologie- und Geistesgeschichte. Bestimmend für sie war die Annahme einer prinzipiellen Vereinbarkeit von Christentum und moderner Kultur. Wie sich nun der Versuch einer kulturprotestantischen Synthese der okzidentalen Bildungswelt aus historischer Distanz und unter den Bedingungen der Gegenwart darstellt, damit wird sich Gunther Wenz in seinem Akademie-Vortrag befassen.

Die weiteren öffentlichen Montagsvorträge finden statt am 3. Dezember 2001 (Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn: "Hat es den Urknall wirklich gegeben?"), am 14. Januar 2002 (Prof. Dr. Gottfried Sachs: "Der neue Weg ins All: Zukünftige Raumtransportsysteme") und am 4. Februar 2002 (Prof. Dr. Otto Kresten: "Biblisches Geschehen und Byzantinische Kunst").