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Cynthia Sharma erhält Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2015
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02. April 2015
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet die Infektionsbiologin Dr. Cynthia Sharma (Universität Würzburg) mit dem wichtigsten Preis für Nachwuchsforscher in Deutschland aus. Sharma „verbindet in ihren Arbeiten auf originelle Weise die Bioinformatik mit der Infektionsforschung“, schreibt die DFG in ihrer Pressemitteilung. Seit 2012 ist Sharma Mitglied im Jungen Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
„Die Auszeichnung Cynthia Sharmas mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis beweist aufs Neue die herausragende wissenschaftliche Qualität des Jungen Kollegs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften“, so Akademie-Präsident Prof. Karl-Heinz Hoffmann. „Ich freue mich außerordentlich, dass die Forschungsleistung von Dr. Sharma mit diesem bedeutenden Preis gewürdigt wird. Damit wird auch die exzellente Nachwuchsförderung der Akademie bestätigt.“
Dr. Cynthia Sharma leitet seit 2010 eine Nachwuchsforschergruppe am Zentrum für Infektionsforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo sie die Mechanismen von Genregulation in bakteriellen Krankheitserregern untersucht. Für die Preisträgerin ist die Auszeichnung ein Grund zur Freude: „Dieser Preis stellt eine große Auszeichnung und Ehre für mich dar und ich freue mich sehr darüber. Außerdem möchte ich mich bei allen meinen Mentoren und Förderern für ihre Unterstützung, sowie bei meinen Kollaborationspartnern und insbesondere auch bei meiner Arbeitsgruppe für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken“, so Sharma.
Seit 2012 ist sie Mitglied im Jungen Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Die Akademie fördert damit ihr Forschungsprojekt „Funktionale Charakterisierung von kleinen regulatorischen RNAs im Magenkeim Helicobacter pylori“. Sharma untersucht die Funktionen und Mechanismen von kleinen regulatorischenRNA-Molekülen in der Genregulation von H. pylori sowie in verwandten Pathogenen wie z.B. Campylobacter, dem derzeit häufigsten Erreger von bakteriellen Lebensmittelvergiftungen. Dies wird neue Einblicke geben, wie bakterielle Pathogene Krankheiten auslösen und neue Möglichkeiten für Therapieansätze bei Infektionskrankheiten aufzeigen.
Seit der Gründung im Jahr 2010 fördert das Junge Kolleg der Akademie den wissenschaftlichen Dialog, Interdisziplinarität und generationenübergreifende Zusammenarbeit von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit arrivierten Forscherinnen und Forschern. Die Nachwuchsförderung bietet maximal 20 Kollegiatinnen und Kollegiaten wissenschaftlichen Freiraum außerhalb der Universitäten, um kreative, innovative Fragestellungen umzusetzen, finanzielle Unterstützung in Form eines Stipendiums (12.000 Euro jährlich) und ein hochkarätiges Forum zum Austausch untereinander und mit den Akademiemitgliedern. Seit 2013 werden zwei Stipendien aus Mitteln der Rosner & Seidl Stiftung finanziert, die Forschungsprojekte mit Schwerpunkten auf Umweltwissenschaften, Ökologie, Nachhaltigkeit und Heimatpflege unterstützt.
Als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn gradlinig fortzusetzen, wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis seit 1977 jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen und ist mit einem Forschungspreis von 20.000€ dotiert. Benannt nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten – in dessen Amtszeit er erstmals vergeben wurde –, gilt der Preis als der wichtigste seiner Art für den Forschernachwuchs in Deutschland.