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„Bahnbrechende Forschungen zu Entstehung und Struktur des Universums“ – Viatcheslav F. Mukhanov erhält den Schelling-Preis 2014 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften verleiht ihren wichtigsten Wissenschaftspreis, den mit 25.000 Euro dotierten Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling-Preis, an den Kosmologen Viatcheslav F. Mukhanov. Er wird morgen, 6.12.2014, in München für seine bahnbrechenden Forschungen zur Entstehung und Struktur des Universums ausgezeichnet.

 

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05. Dezember 2014

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften verleiht ihren wichtigsten Wissenschaftspreis, den mit 25.000 Euro dotierten Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling-Preis, an den Kosmologen Viatcheslav F. Mukhanov. Er wird morgen, 6.12.2014, in München für seine bahnbrechenden Forschungen zur Entstehung und Struktur des Universums ausgezeichnet.

Viatcheslav F. Mukhanov ist seit 1997 Professor am Arnold Sommerfeld Center for Theoretical Physics der Ludwig-Maximilians-Universität München und gehört zu den weltweit führenden Kosmologen. Mit seinen Arbeiten hat er wesentlich zum Verständnis des Universums beigetragen. Seine Forschungsstationen führten ihn von Moskau, wo er Physik studierte und wo er auch promoviert wurde, unter anderem nach Zürich, an die Brown und die Tufts University in den USA sowie an das Meudon Observatory in Frankreich. Er war Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton und Visiting Professor an der Princeton University, USA. Für seine Arbeit wurden ihm zahlreiche Auszeichnungen verliehen, so beispielsweise die Goldmedaille der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, die Oskar Klein Medaille, die von der Universität Stockholm und dem Nobelpreis-Komitee vergeben wird, der Gruber Cosmology Prize der Gruber Foundation, die ihren Sitz an der Yale University hat, und der Preis der Tomalla Foundation for Gravity Research in der Schweiz.


Viatcheslav F. Mukhanov hat auf seinem Forschungsgebiet theoretische Voraussagen gemacht, die in den letzten Jahren durch mehrere hochkarätige Experimente und Messergebnisse mit verblüffender Genauigkeit bestätigt wurden. Seine Arbeiten, in denen er die heute beobachtete großräumige Struktur des Universums auf Quantenfluktuationen im sehr frühen Universum zurückführt, gehören zu den größten Errungenschaften der theoretischen Kosmologie der letzten Jahrzehnte. Sie sind durchaus vergleichbar mit der Voraussage des Higgs-Teilchens in der Elementarteilchenphysik.


Viatcheslav F. Mukhanov wird bei der Feierlichen Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am morgigen Samstag, 6. Dezember 2014, um 10.00 Uhr im Herkulessaal der Münchner Residenz mit dem Schelling-Preis ausgezeichnet.


Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird 2014 mit Unterstützung durch E.ON Bayern zum fünften Mal für herausragende wissenschaftliche Leistungen verliehen, und zwar in diesem Jahr für das Fachgebiet „Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums“. Er ist benannt nach dem Philosophen und Akademiepräsidenten Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775-1854). Eine Selbstbewerbung ist nicht möglich. Die bisherigen Preisträger waren der Physiker Gerhard Abstreiter (2006), der Indologe Lambert Schmithausen (2009), der Biochemiker Matthias Mann (2010) und die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston (2012).

 

 

 

 

 

Feierliche Jahressitzung