Dialog mit Zukunft?
Seit 70 Jahren findet Jahr für Jahr die „Woche der Brüderlichkeit” statt, die der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. (DKR) gegen jede Form von Antisemitismus, christlicher Judenfeindschaft und Rassismus ins Leben gerufen hat. Die zweitägige Jubiläums-Tagung "Dialog mit Zukunft? Eine kritische Würdigung von 70 Jahren 'Woche der Brüderlichkeit'" vom 29. bis 30. Juni 2022 blickt nun auf die Erfolge und Herausforderungen der letzten 70 Jahre zurück, widmet sich aber auch der zukünftigen Ausrichtung der Zusammenarbeit.
In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, dem Freundeskreis des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur e.V., dem Münchner Volkstheater und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit München organisiert der DKR eine Tagung mit prominentem Abendpodium, Festvorträgen und Workshops. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und richten sich an die interessierte Öffentlichkeit.
Tagsüber widmet sich die Tagung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Josef Foschepoth, vertiefenden Workshops von Prof. Dr. Karma Ben Johanan und Felix Schölch sowie einer Seminarpräsentation durch Münchner Studierende der siebzigjährigen Geschichte der Woche der Brüderlichkeit und fragt nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des jüdischchristlichen und interreligiösen Dialogs im 21. Jahrhundert. Die Anmeldung erfolgt online. Zum detaillierten Programm geht es hier.
Am 29. Juni um 19.30 Uhr findet die Podiumsdiskussion "Dialog mit Zukunft! Wie steht es um die jüdisch-christliche Zusammenarbeit?" im Münchner Volkstheater statt. Es diskutieren: Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Helene Shani Braun, Rabbinatsstudentin und Aktivistin von Keshet Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, Lamya Kaddor, MdB und Mitgründerin des Liberalislamischen Bundes, Christian Stückl, Regisseur der Passionsspiele Oberammergau. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Michael Brenner, Lehrstuhlinhaber für jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München, sowie ordentliches Mitglied der BAdW und Leiter der Ad hoc-AG "Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart".