Akademiemitarbeiterinnen erhalten Dialektpreis Bayern
Die Sprachwissenschaftlerinnen Brigitte Schwarz und Edith Burkhart-Funk verbindet ihre langjährige wissenschaftliche Tätigkeit mit und für den schwäbischen Dialekt. Gemeinsam arbeiteten sie bereits am 2006 abgeschlossenen Sprachatlas von Bayerisch Schwaben. Den „Dialektpreis Bayern 2022“ erhalten sie für den Aufbau des „Dialektologisches Informationssystem von Bayerisch-Schwaben (DIBS)“. Das DIBS ist ein mit vielfältigen Suchfunktionen ausgestattetes allgemein zugängliches Internetportal für den Südwesten Bayerns. Ziel des Projekts ist die Beschreibung des gesamten Wortschatzes von Bayerisch-Schwaben mit ca. 300.000 Sprachbelegen, die ca. 36.000 Stichwörtern zugeordnet sind. Das Dialektologische Informationssystem von Bayerisch-Schwaben ist Teil des Online-Portals „Bayerns Dialekte Online“, das drei Projekte – Bayerisches Wörterbuch, Fränkisches Wörterbuch und DIBS – unter dem Dach der Akademie gemeinsam abbildet.
Der von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker verliehene und mit je 1.000 Euro dotierte Preis würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung.
„Der Dialekt ist die Sprache der Heimat. Er schafft das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit. Die verschiedenen bayerischen Mundarten prägen regionale, lokale Kultur und Identität und zählen zum kulturellen Erbe Bayerns. Unsere Preisträger zeigen, dass die Pflege der Mundart nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft im Freistaat genießt. Durch ihr Schaffen und ihre Projekte tragen Sie nachhaltig dazu bei, dass die ‚Heimatsprache‘ aktiv gestärkt, gepflegt und erforscht wird. So können die heimischen Dialekte auch bei den kommenden Generationen weiter bestehen bleiben. Dieses Engagement als ‚Botschafter‘ der Dialekte in Bayern würdigen wir zum vierten Mal mit dem Dialektpreis Bayern!“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der diesjährigen Preisverleihung am Mittwoch, 27. Juli, im Heimatministerium in Nürnberg.