Pilotprojekt zur digitalen Lexikographie gestartet

Ziel ist es, erstmals die bislang verstreuten und heterogenen lexikographischen Datenbestände zum deutschen Wortschatz in einer zentralen Forschungsdatenbank systematisch zusammenzuführen und für algorithmische Analysen in einheitlicher Form bereitzustellen.
Im Rahmen des Projekts entstehen standardisierte Schnittstellen, die eine langfristig tragfähige Dateninfrastruktur ermöglichen sollen. Zugleich werden Verfahren der Künstlichen Intelligenz erprobt, um neue Zugänge zur Dynamik des deutschen Wortschatzes zu eröffnen – mit Perspektiven, die von einer effizienteren Erstellung und Pflege lexikographischer Artikel bis hin zur Entwicklung leistungsfähiger deutscher Sprachmodelle reichen.
Beteiligt sind das Leibniz-Rechenzentrum, das Referat Digital Humanities – Forschung und Entwicklung der BAdW, die Lehrstühle für Germanistische Sprachwissenschaft (Mechthild Habermann) und Korpus- und Computerlinguistik (Stephanie Evert) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie das BAdW-Portal „Bayerns Dialekte Online (BDO)“.
Als Pilotprojekt bereitet es den bundesweiten Forschungsverbund „Akademienzentrum Digitale Lexikographie des Deutschen (ADL)“ vor, der künftig alle zentralen Ressourcen zur deutschen Sprache – von historischen Sprachstufen über Dialekte bis hin zur Deutschen Gebärdensprache – in einer föderal organisierten, digital vernetzten Wissensinfrastruktur bündelt.
Projekt: Neue Potenziale für die digitale Lexikographie des Deutschen
Laufzeit: Oktober 2025 – September 2027
Finanzierung: Gefördert durch die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW)