Junges Kolleg: Neue AG zur Wissenschaftskommunikation
Wissenschaftliche Kommunikationskompetenz ist gefragter denn je
Die Corona-Krise zeigt, dass wissenschaftliche Problemlösungs- und Kommunikationskompetenz gefragter als jemals zuvor ist. Virologinnen und Virologen stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit, sie beraten politische Akteure und stellen ihre wissenschaftliche Expertise als Orientierungswissen für politische Entscheidungen und deren öffentlichen Diskurs bereit. Doch zugleich wird an der Autorität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gezweifelt; ihre Erkenntnisse werden als "Meinungen" bezeichnet. Diese begriffliche Unschärfe ebnet den Unterschied zwischen wissenschaftlich erarbeitetem Wissen und Meinen ein. Zugleich zeigt die Corona-Krise, dass Expertise von Gegenexpertise herausgefordert wird. Die Arenen und Kanäle für öffentliche Debatten und Verlautbarungen sind vielfältiger geworden – und Wissenschaftskommunikation damit diverser und aktueller denn je.
Fragen zu Bedingungen und Problemen von Wissenschaftskommunikation
Die neue Arbeitsgruppe des Jungen Kollegs der BAdW fragt vor diesem Hintergrund: Wie wichtig ist der Dialog der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Öffentlichkeit und wie sollen Forschende diesen heute führen? Welche Fallstricke gibt es in der Wissenschaftskommunikation und welche Qualifikationen sind nötig? Welche Bedingungen gelten dabei für den wissenschaftlichen Nachwuchs? Wann gerät mediale Sichtbarkeit zum Nachteil? Welche Rolle sollen und dürfen soziale Medien in der Wissenschaftskommunikation spielen? Welche Verantwortung kommt den Forschenden in der öffentlichen Debatte zu? (Wie) kann Missbrauch und Meinungsbildung durch gering qualifizierte, aber sehr kommunikative Charaktere verhindert werden? Mehr zur Arbeitsgruppe "Wissenschaftskommunikation" des Jungen Kollegs lesen Sie hier (Link).
Mitglieder der AG Wissenschaftskommunikation: Anna Schenk, Anna Stöckl (Sprecherin), Astrid Séville (Sprecherin), Christiane von Bary, Laura Münkler, Lena van der Hoven, Robert Steinhauser, Eva Huber