Intensivere wissenschaftliche Zusammenarbeit
Anlässlich des Projektstarts von „Cuneiform Artefacts of Iraq in Context (CAIC)“ empfing die Bayerische Akademie der Wissenschaften den irakischen Kulturminister Ahmed Fakak Ahmed Alhamd mit Delegation. Beide Seiten vereinbarten eine stärkere wissenschaftliche Zusammenarbeit von Forschenden beider Länder.
2022 wurde das auf 25 Jahre angelegte Projekt „Cuneiform Artefacts of Iraq in Context (CAIC)“ in das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Akademienprogramm aufgenommen. Ziel des Vorhabens ist die Erfassung der etwa 17.000 bekannten Keilschriftartefakte des Iraq Museum Baghdad. Dieses Leuchtturmprojekt sichert einen zentralen Bestand des Weltkulturerbes Mesopotamiens und erschließt ihn mit neuesten digitalen Ansätzen. Das Vorhaben ist ein Projekt der BAdW in Kooperation mit der LMU München (Projektleitung: Karen Radner, Walther Sallaberger, Enrique Jiménez, alle LMU). Zahlreiche internationale Partner – darunter Forschungseinrichtungen aus England, Frankreich, Spanien, den USA und dem Irak – arbeiten hierzu mit dem Vorhaben zusammen.
Zum Projektstart empfing die BAdW am 3. März 2023 Ahmed Fakak Ahmed Alhamd, Minister of Culture, Tourism and Antiquities of the Republic of Iraq, und Laith Hussein, Director of the State Board of Antiquities and Heritage of Iraq, in ihren Räumen in der Münchner Residenz. Bei der Veranstaltung wurde das Vorhaben vorgestellt und ein Cooperation Agreement unterzeichnet, das die Grundlage einer vertieften Zusammenarbeit der Partnerinstitutionen beider Länder bei der Erschließung der irakischen Keilschriftartefakte bilden soll.
Projektleiter Walther Sallaberger: „Das Akademie-Vorhaben eröffnet ganz neue Wege für eine vertiefte und langfristige wissenschaftliche Kooperation mit dem Iraq Museum in Bagdad. Alle Beteiligten vereint das Ziel, die einmaligen keilschriftlichen Artefakte aus den archäologischen Grabungen für nachfolgende Generationen zu dokumentieren und zu konservieren. Zudem werden wir irakischen Postdocs Stipendien an der Münchner Arbeitsstelle anbieten. Die Anwesenheit des Ministers für Kultur und des Generaldirektors für Altertümer und Kulturelles Erbe bedeutet einen würdigen Start unseres Projekts und wir freuen uns auf die kommenden Jahre der Zusammenarbeit.“