Dozentenpreis für Barbara Lechner
Barbara Lechners Forschungsschwerpunkte liegen in der mikroskopischen sowie spektroskopischen Untersuchung der dynamischen Restrukturierung von funktionellen Nanomaterialien unter realistischen Bedingungen. Ihre Gruppe untersucht z.B. Katalysator-Oberflächen in reaktiven Gasmischungen mittels hochaufgelöster Rastertunnelmikroskopie, um die Stabilität, Reaktivität und Dynamik kleinster aktiver Metallpartikeln und der darunterliegenden Oxid-Trägermaterialien auf atomarer Skala und in Echtzeit zu verfolgen.
Sie studierte Chemie an der Universität Innsbruck, Österreich. Im Jahr 2008 wechselte sie an die Universität Cambridge, um dort bis 2012 in der Physik unter der Betreuung von John Ellis ihre Dissertation anzufertigen. Darin beschäftigte sie sich mit der schnellen Diffusion von Molekülen auf Metalloberflächen und der instrumentellen Weiterentwicklung der einzigartigen Helium Spin-Echo Methode.
2013-2016 schloss Frau Lechner einen Postdoc-Aufenthalt am Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien bei Miquel Salmeron an. Mitte 2016 wurde sie Gruppenleiterin am Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Technischen Universität München, wo sie seither forscht und lehrt, und seit 2020 Rudolf Mößbauer Tenure Track Professorin ist. Seit 2018 ist sie zudem Mitglied des Jungen Kollegs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Frau Lechner wurde unter anderem mit dem Springer Thesis-Preis und dem Max Auwärter-Preis der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Des Weiteren erhielt sie ein Marie Skłodowska-Curie und ein Humboldt Research Fellowship. Besonders hervorzuheben ist die Einwerbung eines ERC Starting Grants im Jahr 2019.