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Veranstaltungen

Die Inschriften der Stadt Regensburg IV. Das Kollegiatstift unserer lieben Frau zur alten Kapelle

  • 12. Oktober 2023  |  17:00 Uhr
  • Alte Kapelle

    Regensburg

  • Im Rahmen des Inschriften-Werks der Deutschen Akademien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist im Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden in der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ als 110. Band erschienen: DIE INSCHRIFTEN DER STADT REGENSBURG IV. DAS KOLLEGIATSTIFT UNSERER LIEBEN FRAU ZUR ALTEN KAPELLE gesammelt und bearbeitet von Walburga Knorr und Werner Mayer. Für den Druck ergänzt von Ramona Baltolu und Christine Steininger. Der Band ist der vierte Teil der Inschriftenedition der Stadt Regensburg. Nach den bereits erschienen Beständen der Minoritenkirche und des Domes widmet sich diese Publikation den Inschriften des Kollegiatstiftes Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle. Sie umfasst nicht nur die Kirche selbst sondern auch Objekte in den angrenzenden Kapellen, dem Kreuzgang, den unmittelbaren Stiftsgebäuden sowie der Pfarrkirche St. Kassian. Das 875 von Ludwig dem Deutschen gegründete und 1102 von Heinrich II. wiedererrichtete Kollegiatstift Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle ist eine der ältesten, bis heute bestehenden Institutionen der Stadt. Als zum Bistum Bamberg gehöriger Exklave kommt der Alten Kapelle eine Sonderstellung zu. Zu den ältesten Inschriften zählen die Glocken auf dem Turm der Alten Kapelle, die eines der ältesten erhaltenen Glockenensembles Bayerns (1247) darstellen. Die Stiftskirche sowie der Kreuzgang beherbergen zahlreiche Grabdenkmäler der Kanoniker ab dem 15. Jahrhundert, darunter auch Werke namhafter Bildhauerwerkstätten wie die der Roritzer. Daneben gibt es eine ganze Reihe an Inschriften des Totengedenkens für Regensburger Bürgerfamilien. Hierzu zählen die ältesten im Original erhaltenen Artefakte noch aus dem 14. Jahrhundert. Besonders tritt die Familie der Zant hervor, die eine eigene Kapelle stiftete und durch zwei Bauinschriften belegt ist. Die lange Tradition als Bestattungsort spiegelt die reiche kopiale Überlieferung in einer von Elias Eppinger stammenden Abschriften des späten 16. Jahrhunderts wider. Ein Tragaltar des 12. und ein Pedum sowie ein Standkreuz des 16. Jahrhunderts bezeugen den ehemals großen im Dreißigjährigen Krieg verlorenen Kirchenschatz. Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der regionalen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von EUR 55,– erworben werden.
  • Wissenschaftliche Veranstaltung